Untersuchungen über die Lymphgefässe des Darmkanales / von Heinrich Frey.

  • Heinrich Frey
Date:
1863
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Credit: Untersuchungen über die Lymphgefässe des Darmkanales / von Heinrich Frey. Source: Wellcome Collection.

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    Wahrend es mir nun leicht gelang, die Lymphbahnen des Dünn- darms und der Peyer'schen Drüsen zu füllen, blieben anfangs alle Bemü- hungen, ein derartiges Resultat für die dicken Gedärme zu gewinnen, erfollos. Sonderbarerweise haben wir auch bis zur Stunde für den Men- sehen und verschiedene Säugelhiere den Nachweis noch nicht zu führen vermocht. Bei einem Kalbe glückte es uns ziemlich tief im Colon über Follikelhaufen die Lymphgefasse bis zur SchleimhautoberfläcBe in sicher- ster Art durch Injection darzuthun. Dagegen gelangen meine Versuche beim Schafe auf das Vollständigste. Ferner habe ich in der oberen Hälfte des Colon bei dem Kaninchen einen prachtvollen lymphatischen Appa- rat aufgefunden und für das ganze Colon beim Meerschweinchen densel- ben, allerdings in vereinfachter Gestalt, wiederum erhalten. Wieweit sich daher jene Lymphwege im Colon des Kaninchens nach abwärts er- strecken und wie weit sie noch andern Säugethieren, namentlich Fleisch- fressern, zukommen, vermögen wir bei der grossen Schwierigkeit derar- tiger Injeclionen zur Zei t noch nicht anzugeben. Versuche beim Pferde, Schwein, der Katze, dem Hunde und dem Maulwurf blieben erfolglos. Untersucht man den oberen Theil des Grimmdarms beim Kanin- ch en, so bemerkt man die Schleimhauloberfläche nicht glatt, wie bei an- dern Säugelhieren, sondern mit sehr zahlreichen, abgeflachten und ver- breiterten Darmzotten vergleichbaren Papillen oder Vorsprüngen versehen. Diese Vorsprünge haben ältere Forscher vielfach beschäftigt. Cuvier .(Vorlesungen Uber vergleichende Anatomie, Uebersetzung von Meckel, Bd. 3. S. 495) erkannte sie als Papillen, während Budolphi (Anatomisch- physiologische Abhandlungen S. 220) sie für Drüsen nahm. Meckel\S^- stem der .vergleichenden Anatomie Bd. 4. S. 639) äussert sich folgender- maassen: »Eine merkwürdige Ausnahme von dieser Regel macht Lepus, wo im Anfange dieses Theiles (des Colon), namentlich im ersten Viertel, sich dicht stehende Zotten finden, die dicker, aber wenig länger als die des Dünndarms sind und von vorn nach hinten bedeutend abnehmen. Diese löst und die Lösung mit 5 ß Glycerin unter Sciiülteln verdünnt. Eine ande're halbe % Glycerin wird mit 10 (oder auch mehr) Tropfen concentrirter Siilzsäure angesäuert St i'rH*^'7''°'^ Umschütteln langsam und vorsichtig zugesetzt, bo talll der Carmin höchst feinkörnig aus und das Ganze nimmt ein helleres Roth an. Zur Verdünnung dient eine Flüssigkeit, bestehend aus 5 ß Glycerin, 2 5 gewöhnlichem Alkohol und 6 3 deslillirtem Wasser. - Eine dritte'Iranspurenle Masse gelang mir nicht zu finden. Ich bediente mich daher nothgedrungen einer opaken, als welche ich den schwefelsauren Baryt empfehle. Aus einer kalt gesültiglen Lösung von etwa 4 3 Chlorbaryum wird durch Zusatz von Schwefelsäure das belreflende Salz ausuofallt dann nach längerem Stehen etwa die Hälfte der wieder klar -'ewordenen FUissi-kcit abgegossen und der Hest mit dem am Doden abgesetzten schwefelsauren Baryt unter le^Wnl^-l^w 'yTT ^^''^ von Glycerin und Alkohol Ta S < verbunden. Das letztere Weiss mit dem oben erwähnten Berliner Illau dient zweckiiUissig zur dop- pelten Injection der Blulbahn. - Derartig injicirte Präparate gestatten Aufbewahrung in XmcLl^aMst'^'^^ angesäuertem Glycerin oder in duich Chloroform