Geschichte der neueren Heilkunde / J.F.C. Hecker.

  • Hecker, J. F. C. (Justus Friedrich Carl), 1795-1850.
Date:
1839
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Credit: Geschichte der neueren Heilkunde / J.F.C. Hecker. Source: Wellcome Collection.

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    Bestürzung bemächtigten sich der Einwohner, und alle die nicht durch Unvermögen Zurüökgehaltea waren suchten ihr Heil in übereilter Flucht, die Beamten nicht ausgenommen. Städte und Dörfer in Kleinrufsland nah- men die Fliehenden auf, und wurden sofort von den Seuche heimgesucht, die ihre Herrschaft noch in dem- AndercStädte, selben Jahre bis nach Brjansk und Sävsk, auf dem halben Wege von Kiew nach Moskau ausdehnte ' ).. Das Uebel wurde verschlimmert durch Panin's vom , Bender zurückkehrende Truppen, welche den Ausbruch, der Pest in Neu-Rufsland, namentlich in den Städten, Tschernigow, Perejäslav und Njeshin, zwi- schen Kiew und Sävsk, so wie in den umliegendem Dörfern veranlafsten 2). In den Krankenhäusern des- Heeres herrschte sie in diesem Gebiete überall, docln brachte sie, Kiew ausgenommen, welches 4000 sei- ner zurückgebliebenen Einwohner verlor 3 ), dem Lande keinen erheblichen Menschenverlust, denn der folgende harte Winter beschränkte sie eben so wie in dem an- gränzenden Polen, so dafs sie selbst in Kiew schon im Januar erlosch, und wiewohl sie hier im Frühjahr wiederum ausbrach, doch für jetzt nicht wieder herr- schend wurde. Quaranta™. Das Vordringen der Pest nach Norden zu hin- dern, scheute man unterdessen weder Aufwand noch Anstrengung. Schon im October wanden bei Bo- 1) Orräus, cbendas. 2) Scbafonsky. Markus, p. 115. 3) Mertens, p. 69. — Dr. Lerche, Physicus von Sl. Pe- tersburg, und Mitrofanow, Arzt des dortigen Krankenhauses, behandelten in Kiew die Pestkranken. Schafonsky. — Lerche blieb neuu Monate in Kiew, und giebt sehr genaue Nachrich- ten über die einzelneu Vorfälle. S. 442. Mitten in der Pest- zeit wurden nicht wenige Einwohner mit Gesundheitsattesten nach Moskau entlassen. S. 446.