Die Überlieferung der Gynäkologie des Soranus von Ephesos / [Johannes Ilberg].
- Ilberg, Johannes, 1860-1930.
- Date:
- 1910
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Credit: Die Überlieferung der Gynäkologie des Soranus von Ephesos / [Johannes Ilberg]. Source: Wellcome Collection.
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![einzelnen scharf zu disponieren und die vorher angekündigten Punkte darauf der Reihe nach auszuführen und zu erläutern. Das in der Gesamtdisposition am Anfang und sodann in der Kapitelüberschrift vorausgegangene l:tiTrjdeiog z. B. wird in neun erforderliche Eigenschaften zerlegt, worauf eine jede von diesen spezielle Motivierung erfährt. Es folgt der zweite Hauptteil (II), zuerst (i) vcc zava (pvaiv. Da der physiologische Abschnitt über die Zeugung (a), wie gesagt, hier nicht mitbehandelt ist, beginnt dieser Teil gleich mit der Hygiene (yymvog Xöyog) der Schwangerschaft (b). Freilich nicht ohne weiteres. Der Autor hält es verständigerweise für nötig, vorerst eine ausführliche Beschreibung der Geburtsteile zu geben (Tig cpvöig (i'^rgag %ai ywcuneiov aidoiov) und erwähnt bei dieser Gelegenheit seinen Schulstandpunkt. Aus äußeren Gründen, be- merkt er nämlich, würden von ihm auch die auf Sektionen be- ruhenden Erkenntnisse berücksichtigt, obwohl Sektionen seiner Überzeugung nach zwecklos wären.^) Es ist dies bekanntlich eine von den Empirikern und später auch von den Methodikern verfochtene Ansicht. Das erwähnte Doppelkapitel (d' und e im Parisinus; S. 175—184R.) bildet im knappen Auszug den Kern von Aetios XVI i (JIsqI f&ißeGjg ^iiqTQag xccl ^isyed'ovg xal tfjg Xoi:tfig dia^XäGeoig)', dieser eröffnet damit seine Gynäkologie. In unverkürzter Gestalt ist es noch anderweitig überliefert, indem es Oribasios in sein großes Sammelwerk auf- nahm (XXIV 31. 32, Bd. III 369—382 B.-D.), wie wir bereits oben ausführlicher besprochen haben. Nach diesem wichtigen anatomischen Abschmtt geht der Verfasser zu den ÜQya rfig über und versäumt nach seiner Art nicht, den Inhalt des Folgenden anzukündigen (S. 184, 5): v^todedeiy^ivrig (pvöeag r&v yvvaixeicjv ^legäv i:tl ra xf^g [iviXQag ^Qya <^(i£XKßaivovT£gy, xad'äq6£ig, GvXXr]'^£ig, xvrjcpoQmg xal {ifTß x£X£lg)Giv a:tOT^^£ig, x^ (pvGixfj yQ(b^i£voi xä^£i itQwxov igov^nv j(£gi Damit beginnt nun eine lange Kapitelreihe (g'—te'). '1 - u 15 i) ioxiv (rj ccvaxo^xß, sie werde nur aus Wißbegier (xQtjtixOfiad'eiag svExa) vorgenommen; er lasse sieb lediglich darauf ein, damit man ihm nicht Un- kenntnis als Grund seiner Ablehnung vorwerfen könne (S. 175, 6 R.). Ein Beispiel für seine Berücksichtigung der ccvaxoiirj in der Polemik gegen Diokles S. 181, 3 R.: naxcnpcvöovxai öl xfjg avaxo(irjg, ovy evqlökovxcu yuQ (seil, iv xri cd xoxvXrjöovEg. J](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2487291x_0051.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)