Die Überlieferung der Gynäkologie des Soranus von Ephesos / [Johannes Ilberg].
- Ilberg, Johannes, 1860-1930.
- Date:
- 1910
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Credit: Die Überlieferung der Gynäkologie des Soranus von Ephesos / [Johannes Ilberg]. Source: Wellcome Collection.
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![noch die orj^ieta folgen können und Muscio maßgebend sein muß. Von unabsichtlicher Fehlgeburt ist hier nur ganz beiläufig zu lesen; sonst würde der Verfasser die beiden Kapitel ja in die Pathologie verwiesen haben.^) Wir nähern uns der natürlichen Entbindung. Kap. über ihre Anzeichen, Kap. u/ über die Vorbereitungen dazu sind ur- sprünglich, die fünfzehn meist sehr kurzen Abschnitte tit)'—fi/5' zwischen ihnen dagegen interpoliert; zu ihnen gehören pd' und der unnumerierte S. 93 t. D.^) Damit begegnet uns eine neue Quelle des Kompilators und zwar eine ganz elementare.®) Sie ist meist kurz katechetisch gehalten; es handelt sich um Maieutik xarcc (pvoiv und :tccQu (f voiv usw.; dabei wird auf Dinge verwiesen, die noch gar nicht vorgekommen sind*), die Einfügung ist also auch inhaltlich unorganisch. Einen größeren Zusammenhang gewinnen wir erst wieder mit dem Einsetzen des vierten Quaternio der Hs. Das an dieser Stelle beginnende Kap. f.tg' ITf^i öevttQfov scheint sich an f// passend anzuschließen, wo am Schluß ausdrücklich Anweisungen in Aussicht gestellt sind, wie die etwa zurückbleibende Nachgeburt zu entfernen sei. Nur eine kleinere Lücke, so meint man wohl, sei zwischen den beiden Kapiteln 1) Über die Beurteilung der bei Soranos und im Aetios habe ich mich vergleichend geäußert in dem Aufsatz 'Zur gynäkolischen Ethik der Griechen’ (Archiv für Religionswissenschaft XIII, 1910, S. i £f.). Was dabei herauskommt, wenn man die Elemente der Kompilation nicht sondert, zeigen deutlich die Expektorationen des wackeren H. Haeser (De Sorano Ephesio, Programm, Jena 1840, S. 9), die hier- herzusetzen ich mir nicht versagen kann: ’Quae scqnimtur, de üs rcbus agunt, quas summo esse vetcrihus dedccori nemo negahit, de remediis conceptionem impcdientibus et abortivis. Quorum cum a morali Cliristianorum doctrina penitus rrjiciantur, syste- matica quaedam extitit apud veteres tractandi rutio, nec in mentem ulli ipsorum venit, pro criminosis ista et detcstandis habere. (!) Huc spectetis, rerum anfiquarum praecones obcoecati, qui ubicumque per vasta antiquitatis templa nil nisi magna et egregia, nil nisi honesta virtutisque plcna cernitis; ad recondiios Vencris Hymenisque toros accedite, quibuscunque facinorum detestatorum generibus conspurcatos!’ — Ein solches Zerrbild machte sich damals einer der bekanntesten Medizinhistoriker von dem Manne, der den Grundsatz verfochten hat rrjQuv ncd tu ysvvageva vnb Ttjg (pvßecog (S. 229,17 R.)! 2) Über diese beiden Abschnitte und das Meletiosfragment dazwischen s. oben S. 16. 21, 3) Vgl. xrj' (= Aet. 14): Ttva 6ei TtaQctivaiv xatg xara tpvßiv uxvovßaig; vatv fiev ovv iqt] zalg uxrovßaig . . . xd-': Uote Sei rijv xvovßav im rbv ötcpqov ayeiv, Et yivoivxo aöivag, ov 6at e-vdiag im xbv btxpqov ayeiv xrjv xvovßav . . . 4) hy': dbg yaq iiiyexo, 7; övßxoxia yivexat 7) Tia^a xa e/iß^va rj naqa xvovßav Tj iraQa xa e^codev, 6iv rag pedööovg itaqeöwxagev.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2487291x_0054.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)