Die Überlieferung der Gynäkologie des Soranus von Ephesos / [Johannes Ilberg].
- Ilberg, Johannes, 1860-1930.
- Date:
- 1910
Licence: In copyright
Credit: Die Überlieferung der Gynäkologie des Soranus von Ephesos / [Johannes Ilberg]. Source: Wellcome Collection.
54/148 (page 44)
![T und genau erweist sie sich nicht, da von den ersten 17 Kapiteln darin nur 11 erwähnt sind und diese nicht ganz in der befolgten Ordnung; die letzten 6 über Kinderkrankheiten werden außerdem zusammengefaßt. Bedenken über die Zusammensetzung des Textes ergeben sich jedoch daraus keine. Daß der Verfasser diesen Teil als eine Art Anhang auffaßt, geht schon aus den Worten seiner Haupteinleitung hervor: öwajtodiöovteg neu xov jteQL :taidoTQO(piag Xoyov, er hat aber dabei das Gynäkologische nicht außer Acht gelassen, wie sich von selbst versteht. So belehrt er über den unter Umständen schädlichen Einfluß des andauernden Stillens auf die Mutter (S. 259 f. R.), über alle wünschenswerten Eigen- schaften der Amme (S. 2 60 ö“.), über deren Lebensweise und Diät (S. 268 ff.), auch wenn sich die Menge oder Beschaffenheit der Milch ändert (S. 272 ff.) und wenn der Säugling schwer zahnt oder von Krankheiten befallen wird (S. 2920’.). Tov jt:sqI :xaidotQO(piccg Xoyov tv&döe reXtiov^isv heißt es kurz vor dem Ende dieses Teiles, der freilich eines formellen Schlußsatzes entbehrt. Die letzten Worte kündigen vielmehr den Inhalt des einleitenden Kapitels von dem folgenden Teile II 2 (IIsq'i räv :uxQd cpvöiv), d. i. dem zweiten Buche der Gynäkologie nach Roses Ausgabe, in dieser Weise an: V.CU iva xad'üQOv yfvrjrai ro iöia^ia Tf]g ^tQccy^aveiag, itegl avvov jtQfhtov tov xatd rb örj^uuvo^evov si i'dia yivstui yvvaixcbv. Die genannte Einteilung kommt (nach zwei interpolierten Zusatzkapiteln c,«' und c,/3' zum Vorigen; vgl. Aet. IV 24.12 und 29) unter qy'. Es ist notwendig, von ihr Kenntnis zu nehmen, weil sich daraus der Inhalt des über die naturwidrigen Zustände (:täd'rj Tcc jtccoa (fvßiv) handelnden Teiles ergibt, der uns nunmehr be- schäftigen muß. Distinktionen werden gemacht über die Begriffe yvvTj, i'diog und jtd&og, der letzte geht uns am meisten an. Es wird hier gelehrt, daß natürliche und naturwidrige zu un- terscheiden seien: zu den ersteren gehörten beispielsweise Emp- fängnis, Entbindung, Milchabsonderung, zu den letzteren das Fieber.^) i) S. 29g, IO R.: jtdd'og 6h liysrai tö fihv kcctk (pvöiv, olov to GvlXaixßdveiv nah dnorlnteiv xed ydXa noisiv, zb öh ztccQa tpvGiv, o'cov TtvQizreLV^ vgl. S. 302, 16, wo er hinzufügt: ei ravra ßovlszcct rig zd (xazd <pvßi.v^ tQya rtd-d'r] TiQOGayoQEVsiv. Der Verfasser folgt hier dem Herophilos (vgl. S. 301, i). Dennoch stellt er S. 192, 25 gegenüber zb ßzeyvozE^ov xazd <pvßiv und zT]g Tca&rjzixfjg ßiEyvdßscog und braucht auch sonst ndd'og im Sinne von v6ßog.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2487291x_0056.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)