Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg.
- Wiberg, Jul. (Julius), 1860-1941.
- Date:
- 1916
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Credit: Kriselæren i oldtidens Medicin : historisk-patologisk Studie / Jul. Wiberg. Source: Wellcome Collection.
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![Er (der Wein) gestaltet jenes (die Trauer) zu Freude und verwandelt sich (da- durch in eine andere Substanz, wie sich eine chemische Substanz in Gold ver- wandeln soli). Diese Leichtigkeit und Fliissigkeit jim Ausdruck] entspricht aber nicht der Art, wie er sonst seine Sentenzen formt. Dies Verslein kann also nur von Schahhåm (aj sein. Eine ÅuBerung von Bekr b. al Nattåh iiber Abit Dulaf (bj (um 940) ist folgende: „Oh Du, der Du die Kimijå und ihre Lehre sucbst! es lobt Ibn Tså (cly) die hdchste Kimijå. Wenn in der Erde nur ein Dirham (etwa B g) Gold oder Silber wåre, und wenn Du [mit Recht] die Kimijå lobst, so wiirde dieser Dirham zu Dir kommen (so berechtigt wåre dies Lob).a Dies bezieht sich aber nicht auf die Kimijå (im engeren Sinne), sondern vielmehr auf die Zaubereien und Beschwbrungen. Das gleiche gilt von den Worten desjenigen, der von den Dichtern da, wo er seinen Helden anredete, sagt: „Nicht ist die Kimijå echt (nutzbringend) fur einen anderen als flir sie (nåm- lich gewisse Dichter), entsprechend dem, was wir bei allen Menschen sehen. Du (der Fiirst) gibst ihnen lauteren Vollmond (Silber), fails sie das auf Papier verzeichnete Gedicht (zu Dir) emporhebenA All dieses (Verspotten der Kimijå) entsteht aus falschen Vorstellungen oder aus Unwissenheit iiber das Wesen (die Wahrheit) der Kimijå. AuBerst lieblich (geistreich) schildert Schaitån al ‘Arråq (dx) in seiner Qasida ihre Art und Weise29). „Was Gåbir iiber die Kunst geschrieben hat, das håbe ich erprobt: Was håbe ich nicht fur den Ton (der zum Verkitten dient) zusammen- geschleppt und bei dem Atål (Aludel) wohl verbunden. Und was håbe iclf nicht iiber den Alaun, den Schwefel und das Arsen¬ sulfid (zarnich) sublimiért. Und wie oft håbe ich den AnMq (Alambik) auf das Feuer gesetzt und destilliert. Und wie viel håbe ich nicht fur die Korper (agsåd Metalle) weich gemacht und fur die Geister (fliissige Substanzen) in einen feinen Zustand versetzt. Und wie viel fur die Venus (Kupfer) gereinigt und flir die Sonne (Gold) kalziniert. Und wie viel håbe ich in dem Tiegel iiber dem Tiegel (but ber But)30) von dem Råsacht (aes ustum, Kupferoxyd) herabsteigen lassen. Und mit dem Handgriff (mdsik der Instrumente), wie oft håbe ich da nicht meine Hånd kauterisiert und heftig verbrannt. 29) Der Dichter beschreibt alle moglichen Apparate und Metlioden, die er benutzt bat, und bei den en er sicli die Finger verbrannt hat, ohne ein Resultat zu erzielen. 80) But (ber) but ist ein Tiegel iiber einem anderen, der obere ist an seinem Boden durchlochert. Wird in ibm Metall geschmolzen, so flieBt das reine Metall durch die Locher, und die Schlacken bleiben zuriick (Beitr. XXIY, 77).](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30621550_0072.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)