Studien über Malaria / von G. Baccelli.

  • Baccelli, Guido, 1832-1916.
Date:
1895
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Credit: Studien über Malaria / von G. Baccelli. Source: Wellcome Collection.

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    der Quartana und der Quotidiana besondere morphologische Varietäten entsprechen. Wir sind aber nicht der Meinung, dass dasselbe auch von der Perniciosität gilt. Diese rührt vielmehr von der stärkeren Giftigkeit der toxischen Produkte her. Dieser Anschauung haben wir immer gehuldigt und verharren in der- selben noch bis heute. Die Ueberimpfungvon malarischem Blute auf Meerschweinchen wurde mit verschiedenem Erfolg von mehreren Forschern ausge- führt. Zu den ersten derselben zähle ich mit Vergnügen meinen verehrten Freund Prof. Gerhardt in Berhn. Es gelang ihm, das Fieber wieder zu erzeugen. Wir konnten nicht blos Fieber sondern sogar die einzelnen Typen desselben reproduziren, selbst die schwersten Formen, wie z. B. diejenige, welche von Anfang an als Subcontinua verlief. Durch genaue Beachtung des In- cubationsstadium, der experimentell erzeugten Malaria habe ich dann den Mechanismus der Infection dargelegt, sowohl in ihrer Analyse wie auch in ihrer Synthese. Wir wollten aber ausser dem bisher in Bezug auf die Er- forschung der Krankheit Erreichten auch noch darauf hinar- beiten, dass der der vorgeschrittenen Kenntniss der Pathologie neuen Wissenschaft entsprechend auch die Therapie gleichen Schiitt halte. Und so kamen wir dazu, eine rationelle Be- handlung in Form von endovenösen Injectionen von Chinin- salzen zu versuchen und dann immer wieder zu empfehlen. Die Erfolge dieser Behandlung sind im Vergleich zu denjenigen, die man mit anderen Methoden, insbesondere mit subcutanen Injectionen erzielt, geradezu wunderbar. Die gleichlautenden Berichte vieler hervorragenden Collegen, welche dieselbe Methode anwenden, hat uns gelehrt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben und zwar nicht blos bei der Eiaführung von Chininsalzen bei Malaria. Dieselbe Methode der intravenösen Anwendung stark wirkender Arzneimittel hat sich auch zur Bekämpfung anderer Krankheiten als sehr wirksam ge- zeigt. Ich erwähne nur die entsprechende Behandlung der Syphilis mit Sublimat. Ich habe dieses Alles in Kürze angeführt, um die Richtigkeit der in meiner Klinik üblichen Forschungsmethode darzuthun. Wir berücksichtigeu immer die alte und objective klassische Nosographie, wir suchen die synthetischen Resultate mit den analytischen der Neuzeit in Verbindung zu bringen. Auch die expe- rimentellen Studien kommen bei uns zu ihrer Geltung, immer aber