Volume 1

Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker / herausgegeben von dr. August Hirsch.

Date:
1884-1888
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Credit: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker / herausgegeben von dr. August Hirsch. Source: Wellcome Collection.

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    Ö58 CAPITEYN. — CAPPEL. Capiteyn, Pieter C. (Petkus Capitanedsj , war 1513 zu Middelburg in Holland j2,eboren, studirtc zu Paris und Löwen und wurde Doctor zu Valence in der Dauphiue. Er wurde 1545 von Cöln als Professor der Medicin an die Uni- versitäten zu Kostock, 1546 aber nach Kopenhagen berufen, wo er zweimal das Eectorat bekleidete und auch zum Leibarzt des Königs ernannt wurde. Er starb daselbst am 6. Januar 1557. Seine Schriften sind: „Depoientns animae (1550) — „Prophylacticum consüium antipestilenticde ad cives Eafnienses anno 1553, gedruckt in der Cista medica des Thomas Bartholinus. Ausserdem gab er, nach der Sitte der Zeit, Kalender heraus. Biogv. med. III, pag. 144. — Liidekiug, 1, pag. 198. - vau der Aa, III, pag. 172. — Blanck, pag. 10. G. Capivaccio, Hieronimo G. (CapO di Vacca) aus Padua, unbekanuten Geburtsjahres, von 1552 ab Professor an der Universität Padua. Mit seinem Collegen Mercur[AL1 machte er 1576 eine officielle Reise nach Venedig, um eine dort herrschende Epidemie zu bekämpfen, die er weder für Pest, noch für ansteckend erklärte. Einem Rufe nach Pisa, um dort gleichzeitig als Leibarzt des Grossherzogs von Toscana zu fungiren, folgte er nicht. Sein Tod erfolgte 1589. — Seine „Opera ovinia quinque sectionihus comprehensa gab J. H. Bayer heraus (Frankfurt 1603 und noch di-ei Auflagen in Venedig). C.'s Anatomie (Venedig 1593, Frankfurt 1594) besteht lediglich aus einem Extract der galenischen. Eloy I. Capobia^nco, Raffaele C, geboren in Frigeuto (Provinz Avellino) am 2. Juli 1801, studirte Medicin iu Neapel, wo er im October 1824 zum Doctor promovirt wurde und 1827 klinische Medicin im Ospedale della Cesarea privatim zu doeiren begann, was er bis 1834 fortsetzte. Im Jahre 1840 wurde er Pro- fessor der medicinischeu Pathologie und Klinik am Collegio raedico-chirurgico (eine damals bestehende Art von Convict für medicinische Studenten), und 1855 Professor der medicinischeu Klinik an der Universität, welche Lehrkanzel^ ihm l)ei der 1860 erfolgten Reconstituirung der neapolitanischen Universität iu jene der speciellen Pathologie umgetauscht wurde. In letzterer Stellung starb er am 3. December 1879 an Pneumonie. — Er war eine Zeit lang einer der beschäf- tigsten Aerzte Neapels, hochgeschätzt wegen seiner Freundlichkeit und seiner ehrbaren und humanen Gesinmmgen; in den letzten Jahren übte er blos Consiliar-^ praxis aus. — Er hinterliess folgende Schriften: „Risultamenti chmci ottenuU in un quinquenmo nella scuola di medicina clinica nelV ospedale della Cesarea'' (2 Bände, Neapel 1833, 2. Auflage 1858) — „Elementi di medicina prattca'' (4 Bände, Daselbst 1840—44, 2. Auflage 1858) — „Prolusione al corso degli studn medici (Daselbst 1832) — „Programma di medicma ^jj-aizca (Daselbst 1840) — „Prolusione alla cattedra di clinica medtca (Daselbst 185o). ^ Gant am. Cappel. Wilhelm Friedrich C, der Vater, wurde am 2. September 1734 zu Aachen geboren, bezog 1752 die Universität Göttingen, studirte ausser- dem in Berlin, Ilelmstädt und Strassburg und promovirte 17d7 in Helrastadt. Bereits im nächsten Jahre ward er, 24 Jahre alt, ausserordentUchcr, einige Jahre später ordentlicher Professor der Medicin daselbst und starb 1800. Ausser semer Dissertation „De vomice puhuonum pleuropnemnoniam excipiente (llelmstaat 1757, 4 ) hat C. nur einige Programme („De necessaria chirurgiae ciim medicma connmctione [Ilelmstädt 1763, 4.] - „De ivipedimentis quihusdam m anatomwr cidLa ac remedvis ea removendi [Daselbst 1771, 4.]) - „Observatwnmn ana- tomicarum decas P' (Daselbst 1782, 8.) und Uebersetzungen mehrerer französischer Werke veröfientlicht. — Johann Friedrich Ludwig C, der Sohn, wurde am 18. Juli 1759 in Ilelmstädt geboren. Mit 17 Jahren begann er m sciiu.«r Vaterstadt das Studium der Medicin, ging 1779 nach Strassburg und ward 1/M in Helmstädt Doctor der Medicin (Dissertation : „De epilepsia ex tumore nervo