Volume 1

Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker / herausgegeben von dr. August Hirsch.

Date:: 1884-1888

Credit: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker / herausgegeben von dr. August Hirsch. Source: Wellcome Collection.

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$23. April 1850 und vernwvchte den grössteu Tlieil seines bedeutenden Vermögens zu wohlthätig'eu Zweclcen. Fr. Dubois (d'Amieus) iii Mem. de l'Acad. impur. de medec, T. XIX, 1855, pag. IX. — Callisen, III, pag. 455; XXVII, pag. 23. Gurlt Caque, Jeau-Baj^tiste C., zu Reim.s, war am 9. October 1720 zu Machaule, einem Flecken in der Champagne, geboren, erhielt zu Eeims und Paris Unterricht in der Chirurgie, diente von 1744—48 in der Armee als Chirurg, Hess sich 1749 in Rilly-la-Montagne, einem Dorfe bei Reims nieder, wurde aber 1751 Chirurg des Hötel-Dieu in letzterer Stadt, wofür er ein neues Examen liatte machen müssen. Er hatte sich bereits einen so guten Namen als Chirurg erworben, dass ihn die Academie de Chirurgie schou 1752 zum Mitgliede ernannte. Er lieferte für die Memoires (T. III, V) derselben im Laufe der Jahre eine Reihe von ge- schätzten Abhandlungen, wie: „Sur la hernie crurale — „Sur la section de Vepiploon, dans VOperation de la hernie — „Sur Vinutilite de la suture apr^s VOperation cesarienne —■ „Sur la taille a Vaide du lithotome cache^^ — „Sur la rescission des amygdales. Besonders als Lithotoniist erlangte er einen grossen Ruf; von 1751—86 hatte er den Steinsehnitt bei 170 Personen, darunter 18 weiblichen, ausgeführt. Er starb am 16. September 1787. LoiiLs, pag. 368. — Beangraiid bei Decharabre, XII, pag. 296. q^^j.])- Carabelli Edler von Lunkaszprie, Georg C, zu Wien, berühmter Zahnarzt, war am 11. December 1787 zu Pest geboren, erhielt bei der Med.-chir. Josephs-Akademie das Doctorat der Chirurgie, machte als Feldarzt die Feldzüge von 1809 und 1813 mit, gab dann seine Stelle auf, widmete sieh ganz der Zahnheilkunde, über welche er als Professor extraord. an der Wiener Hochschule Vorträge hielt; auch wurde er 1833 Leibzahnarzt des Kaisers. Er gab ein „Sj/Hematisches Hand- buch der Zahnheilkunde (2 Bde., Wien 1831, 1844, m. Kpft.), welches die Geschichte derselben und die Anatomie des Mundes enthält, heraus und verehrte- den Sammlungen der Universität sowohl als der Josephs-Akademie eine .Darstellung der Gebrechen des Mundes in Elfenbein. Er erliielt den ungarischen Adel und die Dotation, deren Prädicat er annahm. Er starb am 24. October 1842. V. Wurzbacli, II, pag. 277. — Calliseu, XXVII, pag. 23. q. *Caradec, zwei französische Marineärzte , beide aus Crozou (Finistere) gebürtig. — Theophile-Jules-Fran^.ois-Marie C., wurde 1845 in Pai'is Doctor mit der These: „De la pericardite, et sjjecialement de son diagnostic imd schrieb ausserdem: „ie cholera h Brest 1866, etc. (Paris 1866) „De Vamputation de la javibe au lieu d'ilection, d'apres le proc^de de 31. le pro/. Mar cell in Duval (Gaz. des hopit. 1872). — Louis-Marie C. promovirte 1850 zu Montpellier mit der These: „Elephantiasis des Arabes und verfasste eine: „Topographie medico-hygienique du departement du Finistere, ou guide^ sanitaire du habitant (Brest 1861) — „L'etude des pays chauds, consideree dans ses rapports avec 1'komme et surtout VEwopeen (Gaz. medie de Paris 1866). Berger et Rey, pag. 42. Carbonarius, G r e g o r i u s C. v o n B i s e n e g g, Physicus in Gra-< (Steier- mark) kam im Februar 1689 nach Moskau und wurde in Folge eines F.mpfehiuugs- Schreibens des Kaisers Leopo 1 d in den russischen Dienst aufgenommen, machte den Feldzug gegen Asow mit. Der geheimen Verbindung mit den Jesuiten in Wien verdächtig, wurde er 1690 in Unter.sucliuug gezogen und ihm jegliche Correspondenz untersagt. 1700 wurde er in der Schlacht bei Narva xm\ den Schweden gefangen und uacli Reval gebracht; 1704 durch Vermittlung des römischen Kaisers befreit, ging er abermals nach Moskau, Avoselbst er bis 1714 bei der mcdicinischen Kanzlei (Medicinisclie Verwaltung des Reiches) eine Stellung$