Ueber einen Fall von Carcin. Mastdarmpolypen ... / vorgelegt von Friderich Thedieck.

Thedieck, Friedrich.

Date:: 1897

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Credit: Ueber einen Fall von Carcin. Mastdarmpolypen ... / vorgelegt von Friderich Thedieck. Source: Wellcome Collection.

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sich von den scharf zu trennenden Species der bin¬ degewebigen Gruppe nur durch die vorwiegende Entwicklung der zelligen Elemente unterscheidet. Wenngleich man nun, wie aus obigen Erörterungen hervorgeht, früher nur zu sehr geneigt war, von vorn¬ herein jeden malignen Tumor des Darnres, zumal des Mastdarms, als Carcinom anzusprechen, so muss doch auch jetzt noch, wo pathologisch-anatomisch der Be¬ griff Carcinom ganz genau als eine atypische, aus den Elementen des Horn- und Drüsenepithels stammende Neubildung fixirt ist, bei der gerade die epitheliale Wucherung einen wesentlichen Bestandteil ausmacht, ja der Neubildung das charakteristische Gepräge giebt, während das Sarcom als eine dem bindegewebigen Elemente des mittleren Keimblattes angehörige atypische Wucherung sich charakterisiert, der Umstand auffallen, dass gerade am Mastdarm immer noch ausserordentlich häufig das Carcinom vorkommt. Über das Verhältnis der Häufigkeit der Lokali¬ sation des Krebses in den einzelnen Abschnitten des Darmes hat Leichtenstern folgende Angaben gemacht. Von 4567 Krebskranken hatten 143 Carcinom des Mastdarms und nur 35 Carcinom der übrigen Darm¬ abschnitte. Es entfallen demnach bei Darmkrebs 8o°/o auf Carcinom des Rectums, auf die übrigen Darm- partieen 2o°/0. Der Procentsatz der Mastdarmkrebse im Verhältniss zu dem des ganzen Körpers ist dagegen nur 3°/0. Die Ansichten der Forscher über die Aetiologie des Krebses gehen weit auseinander. Doch, mögen noch so bedeutende Divergenzen in der Deutung der anatomischen Vorgänge bei der Krebsentwickelung Vorkommen, darin sind alle Forscher einig, dass das