Das Venensystem des menschlichen Korpers / von Wilhelm Braune.

  • Braune Wilhelm, 1831-1892.
Date:
1884-1889
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Credit: Das Venensystem des menschlichen Korpers / von Wilhelm Braune. Source: Wellcome Collection.

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    Bd. I. S. 734 u. 735 an: „die Vena epigastrica externa (tegumentosa) Cönimunicirt theils mit den Venae intercostales und mammariae internae, theils mit den Kamificationen der tiefliegenden Vena epigastrica interna inferior und entleert sich in die Saphen- oder Cruralvene, deren Strom- gebiet sie mit jenem der Schlüsselbeinvene in Verbindung bringt. Sie wird in jenen Fällen varikös getroffen, wo der Rückfluss des venösen Blutes in der unteren Holilvene durch Obliteration oder Compression von benach- barten Geschwülsten aus gehemmt ist. „Schon Haller kannte die nie fehlenden Anastomosen der Venae epigastricae mit dem Pfortadersystem. Sie existiren in Forai feinster Zweigchen, welche aus der Bauchwand längs des runden Leberbandes zur Porta hepatis ziehen und sich daselbst in den linken Pfortaderast ent- leeren. Werden die Pfortaderverzweigungen in der Leber theilweise oder völhg unwegsam, so wird das im Stamme und in den beiden primären Zweigen der Pfortader gestaute Blut sich andere Auswege suchen. Es wird dasselbe namentlich die oben erwähnten Verbindungsgefässe zwischen der Pfortader und der Venae epigastricae dergestalt ausdehnen, dass sie im Staude sind, das vom Zutritt zur Leber ausgeschlossene Pfortaderblut in die Venen der Bauchdecken zu führen, von welchen es dann durch die Vena epigastrica superior und inferior in das Stromgebiet der oberen und unteren Hohlader geschafft wird. Hierbei werden sich diese Venen in solchem Maasse ausdehnen müssen, dass sie als blaue dicke und mehr oder weniger geschlängelte Stränge durch die Haut des Unterleibes hin- durch gesehen werden, und besonders um den Nabel herum ein riesiges varicoses Geflecht bilden, dessen strahlig verworrenes Aussehen ihm den Namen Medusenhaupt verschafft. Nach diesen Angaben wird wohl die wichtige und constante Verbin- dung der tiefen epigastrischen Venen mit dem Pfortadersystem er- wähnt, dagegen nichts über die Lage der Anastomosen, über die Klappen, über die Verbindung zu den Venen des Pi'oc. xyphoideus noch zu der Vena axillaris mitgetheilt. Es könnte ferner scheinen, als ob vom Nabel aus nach allen Seiten hin Venenäste ausgingen, da von der pathologischen Erscheinung des dort sich bildenden Medusenhauptes als von einem strahligen, verworrenem Geflecht gesprochen wird; ferner, als ob die Vena epigastrica tegumentosa eine regelmässige CoUateralbahn für die V'ena cava inferior bildet. Es wird sich aber zeigen, dass eine solche An- nahme für normale Verhältnisse nicht zulässig erscheint, da Klappen vor- handen sind, welche einer solchen Strömung entgegen wirken. Am vollständigsten und am meisten meinen Befunden entsprechend sind die Angaben von Luschka (Die Anatomie des menschlichen Bauches, 1S63. S. 129. 130):