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Credit: Ueber die angeborenen Hornhautverdunklungen / Dr. Fronmüller. Source: Wellcome Collection.
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![und 2 auf Tafel 7) an einem sechswöchenllichen Kinde. Die Cornea war gleichmässig in ilirer ganzen Auadehnung trübe und bläu- lich gefärbt, auf der Oberfläche glatt und spiegelhell; keine Spur von Staphylom. Nur in der Mitte war die Trübung geringer, so dass die Pu- pille durchscliiuiraerte. Die Hornhaut war sehr gross und gewölbt. — Nach einigen Monaten zeigte die Cornea an der oberen Peripherie dicht an der Sclerotica einen schmalen undurchsichtigen Ring (Fötalring ?) : die Pupille schimmerte, aber ektopisch zu hoch gestellt, durch. Leider sah Aramon das Kind später nicht mehr. Eine weitere Abbildung von angeborener Hornhauttrübung bei Mikrophthalmus und mit hindurchschiintnernder Pupille ist hier zu erwähnen. Sie findet sich auf Tal'. 7, Fig. 2 von Ammon's Bilderwerk. Es fehlen weitere Notizen darüber. Die peripherischen l^artien scheinen durchsichtiger zu sein als die centralen. - Es gehört wohl auch hieher die von Seiler (Beobachtungen ursprünglicher Bildungsfehier des Auges S. 39) aus den Medic. Communications T, III art. 50 entlehnte Beobachtung: „Farrar constatirtc bei drei neugebornen Kindern (Geschwistern) eine durch Trübung der Hornhaut bewirkte Blindheit, die sieh bei zweien, noch ehe sie ein Jahr erreicht hatten, verlor, indem die Hornhaut vom äussern Winkel an von selbst durchsichtig wurde; beim dritten war die Hornhaut noch nach drei Jahren unduichsichtig. 2. ParliMe nebutöse Trübungen, a) peripherische Trübungen. a. mit umfangreicherer breiterer Trübung und hellem Centrum. Hieher gehört vor Allem der häufig angeführte von Kie- ser im Au*;ust 1804 beobachtete Fall (s. unten die Abbildung). Ein dreijähriger Knabe mit hoher hervorragender Stirn, mit tief im Kopfe liegenden Augen von normaler Grösse, zeigte folgende Missbildung: die etwas kleine Hornhaut war trübe, Sclerotica-ähnlich, mit Ausnahme einer rhomboidalen, hellen, scharf begrenzten Stelle, die mit ihrem Län- gendurchmesser gegen die Augenwinkel zu gerichtet war. Durch diese sonderbare OefFnung konnte das Kind allein Gegenstände unterscheiden. Die Missbildung war an beiden Augen fast gleich, nur die Trübung im linken etwas stärker. Es war Nystagmus zugegen. Kies er nannte die Bildungsfehier xX7]po9^aX[xoc. Merkwürdiger Weise fand er in den Augen der Mutter den Prototyp der Augen des Kindes in Form eines im obern und untern Rande ihrer Hornhaut be- merkbaren Fötalringes (Ophthalmologische Biblioth. von H i m 1 y und Schmidt Bd. 3. St. 3 S. 79. Jena 1807). Pönitz (Dresd. Zeitschft. f. Nat.- u. Heilk. B. 2. H. 1. p. 60) fand bei einem 1'/Jährigen Knaben die rechte Hornhaut von der Grösse einer kleinen Linse und trübe. Hinter ihrem untern Theile war ein kleines, schwärzliches, ovales Ritzchen zu sehen, wahrscheinlich eine Oeffnung in der Iris. Die linke](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21643064_0008.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)