Die krankheiten des chres und deren behandlung / Von dr. Arthur Hartmann.

  • Arthur Hartmann
Date:
1889
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Credit: Die krankheiten des chres und deren behandlung / Von dr. Arthur Hartmann. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    Das Schläfenbein ist nach seiner Entwicklung aus drei Teilen zusammen- gesetzt. Auch heim Erwachsenen finden sich noch Ueberreste dieser ursprüng- lichen Sonderung. Es besteht das Schläfenbein: a) aus der Schuppe, pars squamosa, b) aus der Pyramide, dem Felsenteil, pars petrosa, c) aus dem Pauken- teil, pars tympanica. Die beiden ersteren stossen in der Sutura petro-squamosa zusammen, welche in der Längsrichtung der Trommelhöhle durch deren Dach und durch das Dach des Antrum mastoideum zur Incisura parietal]s verläuft. Von hier erstreckt sich die Sutur in vertikaler Richtung, etwas nach vorn ver- laufend, über den Warzenfortsatz, um über die hintere Wand des knöchernen G-ehörganges wieder zum oberen Teil der Trommelhöhle zurückzukehren. Zu diesen beiden Teilen tritt von vorn unten noch die Pars tympanica, welche die vordere Hälfte des knöchernen Ofehörganges bildet und sich an der Bildung der Fissura Glaseri und des Canalis musculo-tubarius beteiligt. Es können zwei Arten von Frakturen des Schläfenbeins unter- schieden werden: 1. solche, bei welchen die Brnchspalten im Wesentlichen den durch die Entwicklung des Knochens vorgezeich- neten Trennungslinien folgen; 2. Querbrüche des Felsenbeins, bei welchen die Bruchspalten durch den Meatus auditorius internus und durch den Yorhof des Labyrinthes gehen. Bei den ersteren gehen die Bruchlinien häufig von der Spitze der Pyramide zum Hiatus canalis Fallopiae und durch das Tegmen tympani. Meist wird der knöcherne Gehörgang von zwei Brucli- linien durchzogen, welche von seinem oberen inneren Ende auf der hinteren und vorderen Gehörgangswand nach aussen abwärts ver- laufen. Das Trommelfell ist in diesen Fällen entweder nicht oder nur in seinem oberen und hinteren Teile verletzt. Sowohl bei den Diastasen als bei den Querbrüchen kann der Facialkanal mit- betroffen sein. Im Allgemeinen werden Querbrüche des Felsenbeins durch eine Gewalteinwirkung auf den Hinterkopf, Brüche, welche in der Längsachse der Pyramide verlaufen, durch Gewalt ein Wirkung auf die Seitenfläche des Schädels verursacht. Blutungen aus dem Ohre können selbst bei ausgedehnten Frak- turen fehlen, andererseits bei kleineren vorhanden sein. Dieselben stammen entweder aus dem äusseren Gehörgange oder aus der Trommelhöhle: in letzterem Falle besteht Zerreissung des Trommel- fells. Die heftigen Blutungen, die bisweilen auftreten, stammen aus der Arteria meningea media. Besteht eine Zerreissung des Trommelfells mit längere Zeit hindurch andauernder Blutung, so kann auf eine Fraktur des Schläfebeins geschlossen werden. Besteht nach der traumatischen Einwirkung Sekretion von