Zur Pathogenese der Gehirnblutungen der luetischen Frühformen ... / von Carl Lechner.
- Lechner, Carl.
- Date:
- 1881
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Credit: Zur Pathogenese der Gehirnblutungen der luetischen Frühformen ... / von Carl Lechner. Source: Wellcome Collection.
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![Krishaber et Mauriac^o), Martel«'), Vajda82) etc.], sowie auch in den verschiedensten Visceralorganen nachgewiesen. So hat Wagner»») die Kenir und Zellenwucherung der diffusen Hepatitis syphilitica hauptsächlich den Capillaren entsprechend ange- häuft gefunden, und Schüppel***) schhesst sich ganz dieser Ansicht an, bemerkend hiezu, dass die Infiltration vorzugsweise dem Verlaufe der Pfortaderäste folgte. Bäumler^'^) glaubt, dass es sich bei den f syphilitischen Veränderungen der Leber, analog denen der Haut und anderer Organe, um eine „von der Adventitia der dort verlaufenden Gefässe ausgehenden Zellenwucherung handelte, die eine Umwandlung zu Bindegewebe erfahren kann. — Beerte) beobachtete Degeneration der Gefässe mit interstitiellen Zellenwucherungen bei syphilitischen Nierenerkrankungen, wie sie auch schon in anderen Organen häufig gefunden worden ist. verändMungen somit auch die Existcnz der luetischen Gefassalterationen, der während den frühesten Stadien dieser Krankheit, als erwiesen zu be- ''o^gane! '^^ trachtcnj und wäre der definitiven Beantwortung unserer, an zweiter Stelle gesetzten, Frage nichts Weiteres im Wege als die Sicherstellung jener Thatsache, dass dieseQefässveränderungen auch den intracraniellen Organen eigen seien.—Indem wir uns dies Thema auf später vorbe- halten, wollen wier hier nur noch auf jene Blutungen hinweisen, die als Folge der eben constatirten Gefässerkrankungen und der früher nachgewiesenen Drucksteigerungen in bestimmten Gefässpartien ent- stehen können, und in den verschiedensten Geweben und Organen des Körpers, in Zusammenhang mit der secundärsyphilitischen Diathese schon vielseitig beobachtet worden sind. IV. Blutungen in Folge der luetischen Hyperämien mit Gefäss- erkrankungen. Blutung der ßgi der Beschreibung der hystologisch-pathologischen Entwick- nitias erose. ^^^^ luitialschankers haben wir der Thatsache Erwähnung gethau, dass die Wanderkrankung der Capillargefässe im Localherde an ein- zelnen Stellen, vorzüglich innerhalb der Papillarkörper, nicht nur erweitert sein könnten, sondern, indem sie mit Blut strotzend gefüllt würden [Cornil], häufig auch einem bedeutend erhöhten Blutdruck ausgesetzt zu sein erscheinen. Unter solchen Umständen ist es nicht zu wundern, wenn bei Gegenwart der die Widerstandskraft der Wandungen beeinträchtigenden Gefassalterationen die Gefässwände der gesteigerten Spannung nachgeben müssen und zu wirklichen 80) Krishaber et Mauriac: Laryngspathies pendant les premidsrs phases de la Syphilis. — Annal. des mal. du larynx. Nr. 4 et 5. 1876. 81) Härtel: De la syphilis laryng6e. Paris. 1877. 32) Vajda: Beiträge zur Anatomie der syphilitischen Papel der Geschleclits- theile. — Stricker's Jahrbuch. Nr. 3. p. .309. 1875. 83) E. Wagner: Das Syphilom der Leber. — Archiv d. Heikunde. Bd. v. 1864. P-^^121-^^^ Schüppel: Ueber d. Periphlebitis syphilit. bei Neugebor. — Arch. d. Heilkunde. 1. ^ , mi r>j ttt „ i7S 85) Prof. Bäumler: Ziemssen's Handb. d. spec. Path. u. Tlier.np. Bd III. p. 1 8C) A. Beer: Die Eingeweidesyphilis. Tübingen 1867. p. 27. 71. 101. s. 87) V Cornil: Le9ons sur la Syphilis. Paris 1879. p. 172. I](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22299002_0022.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)