Der Ablauf des Lebens : Grundlegung zur exakten Biologie / von Wilhelm Fliess.
- Fliess, Wilhelm, 1858-1928.
- Date:
- 1906
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Credit: Der Ablauf des Lebens : Grundlegung zur exakten Biologie / von Wilhelm Fliess. Source: Wellcome Collection.
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![Inhaltsübersicht. Einführung. Die Frage, nach welcher inneren Ordnung der Ablauf des Lebens überhaupt sich vollziehe, ist erwachsen aus der spezielleren, nach welcher zeitlichen Ordnung die Men- struation und der ihr wesensgleiche Entbindungsvorgang eintrete. Die scheinbare Unregelmäßigkeit beider läßt sich entwirren, wenn wir ihren Eintritt auffassen als das Resultat zweier periodischer Vorgänge mit konstanten Intervallen von 28 bezw. 23 ganzen Tagen, die wir als weibliche bezw. männliche Verbände vorerst nur benennen. Auf die so gegebenen periodischen Tage fallen auch die erste Kindsbewegung und die Entwicklungsschübe des Kindes, nachdem es den Mutterleib verlassen hat (z. B. der erste Zahndurchbruch). Und durch eben diese periodischen Tage häDgen auch die Genera- tionen zeitlich miteinander zusammen. Auf- und Abbau, Wachstum, Krankheit und Tod werden durch die periodischen Vorgänge bestimmt, denen auch geistige Neuschöpfungen — Schuberts Lieder — untertan sind. Tier und Pflanze unterliegt ihnen in gleicher Weise wie der Mensch. In den folgen- den Abschnitten werden diese Sätze durch strenge mathematische Analyse begründet. Seite 1—12 I. Analyse von Menstruationsdaten. Da zum Wesen der Menstruation eine gewisse Unregelmäßigkeit ihres zeitlichen Ablaufs gehört, so muß für diese Unregelmäßigkeit eine Bestimmung existieren. Zur Auf- findung derselben werden einzelne Menstruationsreihen untersucht. Dabei wird eine typische Struktur der Mensesintervalle entdeckt, die aus 28 und 23 Tagen selbst, oder aus deter- minierten Teilen dieser Werte zusammengesetzt sind. Durch die einzige Annahme, daß 28 und 23 Tage in den einzelnen Spatien sich ersetzen können, daß sie also äquivalent, „biologisch gleich“ [|=|] sind, ergeben sich einfache Maßbestimmungen für die Mensesspatien. Es werden auch ihre natürlichen Summen analysiert: die Schwangerschaftsdauer (Sch) und die Zwischenzeit (Zw) von einer Entbindung bis zum Beginn der nächsten Schwangerschaft. Da sich im ersten Beispiel die Beziehung Sch -(- 282 = Zw herausstellt und da ferner Sch und Zw selbst einfache Funktionen der zweiten Dimension von 28 und 23 sind, so wird vermutet, daß allgemein die Geburtsabstände — denn Sch -4- Zw ist ein Geburtsabstand — als zweite Dimensionen der periodischen Zahlen sich werden bestimmen lassen, was im folgenden Kapitel erwiesen wird. Seite 12—34 II. Analyse von Geburtsabständen. Mit Hilfe der Äquivalenz von 28 und 23 Lebenstagen lassen sich einfache Größen- beziehungen zwischen den so regellos erscheinenden Geburtsabständen aufzeigen. Im ersten Beispiel sind Abstand I und III gleichwertig und Abstand II ist die biologische Hälfte davon. (1 |=| III |=J 2 . II.) Ähnliches zeigt sich auch in den anderen Beispielen.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28052109_0007.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)