Die Lehre vom Gesichtsfelde und Seinen Anomalien : Eine physiologisch-kinische Studie / von Wilhelm Schoen.
- Schoen, Wilhelm, 1848-1917.
- Date:
- 1874
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Credit: Die Lehre vom Gesichtsfelde und Seinen Anomalien : Eine physiologisch-kinische Studie / von Wilhelm Schoen. Source: Wellcome Collection.
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![dass der Kranke aufgefordert wird, die Farbe zu benennen, sobald er sie erkennt. Dieselbe ist dann weit davon entfernt, schon gesättigt zu erscheinen; es ist dies jedoch die für patholo- gische Fälle einzig anwendbare Methode. Bezeichnen wir die Grenze des Gesichtsfeldes überhaupt als Aussengrenze, die des Farbengesichtsfeldes, repräsentirt durch die blaue Linie als ♦Farbengrenze, so findet sich eine Zone von ca. 10 zwischen beiden. Es soll nicht gesagt sein, dass diese Zone völlig farbenblind sei, jedoch wird in derselben keine unserer Pigment- farben erkannt. Jenseits der Grenze, innerhalb welcher die einzelnen Farben als solche erkannt werden, folgt eine Zone, in welcher sie verändert erscheinen. ]) Roth geht durch Gelb, vor hellem Grunde in Braun und Schwarz, vor dunklem in Grau über, Grün durch Gelb in Grau, Blau in Grau, so dass zunächst der Peripherie eine Zone liegt, in welcher alle Farben grau erscheinen. Auf diese folgt eine andere, in welcher nur Blau erkannt wird, Roth, Gelb, Grün, in der äusseren Partie Grau, in der innern gelblich erscheint. Dies wäre Schelske's Rothblinde Zone. Ob der Ausdruck sowohl wie der Begriff haltbar ist, werden wir später untersuchen. Aehnliches gilt für die anderen Farben. So geht Violett in einer bestimmteu Entfernung vom Centrum in Blau über, zu äusserst endlich ebenfalls in Grau. Raehlmann hat die Grenzen dieser Zonen, in welchen die Farben verändert erscheinen, zu bestimmen gesucht, doch hängen dieselben von zu vielen veränderlichen Momenten ab. Erklärung der Obgleich wir hauptsächlich die praktische Seite im Auge verschiedenen ° 1 Ausdehnung der haben wollen wir doch versuchen, den Befund mit der Theorie einr.eluenFarben- ' ompfindungen. c}er Farbenempfindung in Einklang zu bringen. Wie oben erwähnt, hatten wir auch unsere Farbengrenzen aus praktischen Gründen gezogen und dadurch etwas andere erhalten, als wie sie der Wirk- lichkeit entsprechen. Die letzteren sind, wie sie andere Autoren gefunden, ebenfalls aufgeführt worden. Jedenfalls ist auch für uns die zunächst zu beantwortende Frage die, wie die verschiedene Ausbreitung der Farben im Gesichtsfelde zu erklären sei. Weshalb erscheint Roth in mittlerer Entfernung vom Centrum Gelb und 1) Raehlmann, Woinow, Landolt a. a. 0.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2163516x_0022.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)