Die Nahrungsmittel in ihren chemischen und technischen Beziehungen / von F. C. Knapp.
- Friedrich Ludwig Knapp
- Date:
- 1848
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Credit: Die Nahrungsmittel in ihren chemischen und technischen Beziehungen / von F. C. Knapp. Source: Wellcome Collection.
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![cö nid)t ganj auf bicfe 2(ct reinigt unb bie gittec umgef)!, tveldjc felbfl bei ber üoUfommcnjlen ©inrid^tung unauff)6clid) «Sorge unb SBartung er{)eifd)cn, ifl ein rein 6!Dncmifd)er unb in bem ju großen erforberlidjen ^eitaufroanb ge- legen. ^aS Söaffer ber ©aronne j. S5. ij^ jur 3cit ber jlarfjicn Slrubung nad) lOSlagenSRufje nidjt flar; man muptc alfo, um j. SS. SSorbeaup ju üer- forgen, SSebalter anlegen, n)elrf)e roenigjlens bin 10fadf)en taglicf)en SSebarf faf= fen unb fold^c rourbcn ju fojlfpielig fein. See 3ufaU l)at bie mcrfwurbige 6rfc()einung fennen geleiert, baf bie Rin»nMirdj Älarung beg 5ßaffcrä burd) 2flaun auperorbentlicl) befdjleunigt roerben fann. £)er ©cf)lamm, ben bag SBaffer mit ftd^ fu()rt, fammclt firf) nad) Bufag üon 0,0001 unb treniger ^Tlaun in langen bidEen (Streifen, gerinnt gcmifCermafcn unb fdjlagt ftd) fogleid) nieber. Tlan ijat biefeö 2Serfaf)ren, roeldjeS man übrigens nid)t JU crf idren it>eif, t>on ben d^inefen abgefef)Ctt unb f)ier unb ba in Europa nad)- geaf)mt. <So gebraudjen e6 j. S5. bie parifer 3Bafd)erinnen; bod^ ]f)at cö feinen (Eingang in ben 9?einigungöan|Ialten für 2!rinftt)affer gefunben, tf)eil6 weil ber 2Claun eine bem 5ö3a|fer frembc ©ubj^ans, alfo eine roirflidje S3erunreini= gung ifl, ti)eilß weil man furchten mupte, üon Seiten bcg ^ublifumö 9Jor= urtf)eile ju erroccfcn. £)aS Ätdren beg SOBafferg burd) blope Olu^e tjl im ©rofen nirfjt wegen bcö 3eitüfcluj!eg allein, fonbern aud^ barum unt{)unlid), weil bk 9lul)e felbjlt njieber neue 9}erunreinigungen erjeugt. 3n ftef)enbem SBaffer, fofern eg freien 3utritt ber 2uft i)at, entroiif ein ftd^ alöbalb niebere SJegetationen. (iß entfielen 2(lgen, ^onferöen, ^riefilep'ö griene 2??aterie u. f. f., benen ftd^ fogleid^ eine ^nfuforienroelt jaf)lreid^er (klaffen jugcfellt. 5iBenn bag ^Baffer in l^6l)e= rem @rabe alg gett)6l)nlidE} mit organifd^en Stoffen bel)aftet ijl, fo tntmäüt ftdE) eine faulige ©d^rung, bie olS ein naturlid^er 9ieinigunggprocep crfd()eint, inbem biefelben baburdE) tl^eilö gasförmig abgefdjieben, tf)eilg unloglidE) nieber; gcfd)lagen werben. £)aiu tragen bk Snfuforien, roeld^c in faulenbem SBaffer auftreten, nid^t wenig baburdE) bei, ba^ oiele Tittm berfelben in Solge tl)rer ßebenöt>errid)tungen Sauerftoff augl)aud)en unb fomit ber ß^cfe^ung ber or- ganifd)en ®toffe einen neuen Factor l)in5ufugen. 2)urd) bie Filtration mit Äof)lenftltern werben bie im SBaffer fd)Webenben, nebj! einem S^eil ber geloften organifc^en Stoffe entfernt, ^ad) SSoudjarbat gcf)t ber Stoff be§ aufge^ lojten 3;i)eilg nur fef)r langfam in ßetf^^ung über; war aber bie Filtration unüoUfommen unb ijlt bk geringfie 3)?enge ungelofler, in Söaffer fdE)Webenber, organifd)er Sf)eile mit burd^ baS Filter gegangen, fo regen biefe fd)on nad) einigen Stunben bie gdulnif auf'ö S^eue an. £>eöl)alb ift es geratf)ener, ba, wo man gen6tl)igt i|!, d^nlid^eS SBaffer ju nehmen, bie freiwillige 3etf«^ung fid) t)orf)er](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21062109_0041.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)