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Credit: Gehirn und Kultur / von Georg Buschan. Source: Wellcome Collection.
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![Ivörpergrösse gänzlich wegleugnen, doch meint er, dass dieselbe,^ seinen Beobachtungen zufolge, nur bei extremen Fällen, wie z. B. beim /weige oder Kiesen, dentlicli hervortrete. Bei den gewöhnlichen, noch im Be- reiche der Norm liegenden Schwankungen wird das urs[)rünglich vielleicht vorhanden gewesene gesetzmälsige Verhältnis durch zahlreiche kon- kunäerende Faktoren, wie Kasse, individuelle Vererbung, Entwicklungs- anomalien im Uterus und nach der Geburt, vor allem Kachitis, verwischt. Matiegka, der einige hundert Gehirne aus dem Institut für gerichtliche Medizin zu Prag verarbeitete, kommt allerdings zu einem abAveichenden Ergebnisse. Für ihn ist „das stete Ansteigen des HirngeAvichtes mit Zunahme der Körpergrösse, besonders bei dem reichlicheren männlichen Material, ganz autfalleud.* ZAvar räumt auch er die Tatsache ein, dass bei den kleinsten Staturen häufig ein ziemlich hohes Hirngewicht an- o’etroffen Avird. glaubt aber diesen Umstand zum Teil durch die mit kleinem Körpenvuchs häufig verbundenen pathologischen Veränderungen (z. B. Kachitis) erklären zu dürfen. Ich selbst habe aus Matiegka's Zusammenstellung nicht den Eindruck gewinnen können, dass die Unter- schiede hoher und niederer Stafuren so durchgreifende Avären, dass sie von ausschlaggebender Bedeutung sein könnten. Zum Überfluss habe ich, um die Angelegenheit zu klären, das M ar ch an d‘sehe Material nach folgenden Gesichtspunkten analysiert. Ich halie zunächst innerhalb der Variationsbreite für das männliche Geschlecht im Alter von oO bis 49 .fahren, also im besten Mannesalter, eimittelt, auf welche AVerte die meisten HirngeAvichte fallen—^ es sind dies die Zahlen 1Ö5Ü—1400 g —. sodann habe ich die einzelnen Gewichte des betreffenden Lebensabschnittes auf die einzelnen Körperlängen von 150—185 cm verteilt und schliesslich berechnet. wdeAfiel der GeAvichtszahlen bei jedem Zentimeter über- und unterhalb der grö.ssten Häufigkeitsbreite (1350—1400) zu liegen kommen. (Tabelle I). Wer an diese Statistik unbefangen herantritt, dürfte Avohl kaum eine bestimmte Begelmäfsigkeit aus derselben herauslesen, auch nicht einmal behaupten können, diiss bei höherer Körjierlänge ein schwereres GehirngeAvicht angetroffen Avird. ln meiner Zusammenstellung geht nur bei den Staturen von 162 und 173 cm eine grössere Anzahl GeAvichtszahlen über 1400 hinaus und dieses kann auch nur auf Zufiill beruhen. Im übrigen halten sich die Werte über und unter der ange- nommenen Häufigkeitsbreitc so ziemlich das GleicligeAvicht. Fine Wechselbeziehung z Avis eben dem E n t av i ck 1 u ngs- grade der Muskulatur bzAV. des K n o ch e n sy s te m s zu dem des Zentralnervensystems ist von Matiegka behauptet Avorden. .\ber Aveder seine Mittelzahlen noch die \ erteilung der (lewichtsAverte aut (aruppen haben mich A’on der llichtigkeit dieser Behau]itung über- zeugen können: Avenig.stens kann der EinHuss der .Mu.skel-und Knochen- masse auf das Hirngewicht nur ein ganz unbedeutender sein. M a ti eu'k a](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22408836_0019.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)