Volume 1
Das Buch vom Pferde : ein Handbuch für jeden Besitzer und Liebhaber von Pferden / von Graf C.G. Wrangel.
- Wrangel, C. G. (Carl Gustav)
- Date:
- 1890
Licence: Public Domain Mark
Credit: Das Buch vom Pferde : ein Handbuch für jeden Besitzer und Liebhaber von Pferden / von Graf C.G. Wrangel. Source: Wellcome Collection.
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![Saft bie in (Europa angebaute ©erfte nur mit 2fnftrengurtg non ben ^ferben getaut toerben fann nnb infolge beffen ein nict)t unbebeutenber Seit beS Futters mit ben ©jfrementen abgefonbert toirb. Saft biefetbe ^erabftimmenb auf bie ^ßferbe eintoirft nnb gleichzeitig zu einer ftarfen Fettbilbung SMafj gibt. Saft fie bie Traft, Sdjnedigfeit nnb Energie ber ^ferbe in befto fyofyxtm ©rabe Oerminbert, je toeniger ebet bie Siere finb. Segt man nun zu biefen Übelftänben nod) h^tzu, ba]3 bie ©erfte meiftenS teurer ift als §afer, fo fann toofjl faum bezweifelt Werben, bajz letzterem im korben ©uropaS nnbebingt ber Vorzug gebührt. Sogar in ben füblicf)en Säubern läfjt ftdj bie allgemeine $erwenbung ber ©erfte nur bamit motioiren, ba§ bie Kultur beS £>aferS bort mit Schwierigfeiten Oerfnübft ift. ©erftenmehl Ijat bagegen einen großen 2Bert als Beifutter für 5lbfahfohlen nnb jJJlutterftuten, fomie auch für foldje ^Iferbe, welche infolge Oon Trautheiten in ben 2ltmungS= nnb üßerbauungSorganen ober ans irgenb einer anberen Urfadje, ftarf h^ubgefommen finb. SiefeS üHlehl ift nämlich nicht nur leicht Oerbaulid), fonbern auch uährenb, weshalb man es mit beftem ©rfolg folchen ^ferben zu geben pflegt, weld)e infolge Oon Überanftrengung anbereS Butter nicht gehörig auS= nutzen tonnten. Sa ©erftenmehl leicht bumbfig Wirb nnb in biejem 3uftanb 2lnlaf} zu bc= benflidjeu Trautheiten, wie z. 33. Tolif nnb Sarmleiben, geben fann, ift eS geraten, baSfelbe ftets an einem trocfenen nnb fühlen Drt zu Oerwahren. JÖucfyxveiften. SiefeS Futtermittel fteht fotoohl in. Beziehung auf 9faf)rhaftigfeit als 33er= baulichfeit zwifdjen bem §afer nnb ber ©erfte. Ser 23uchweizen U)irb in manchen ©egenben als alltägliches Futter für ^Jlferbe oerwenbet. SOteiftenS legt man ihn ben Sieren in gefä)rotenem Fuftanbe ober and) als 9Jfehl Oor. Fn legerer Form hat er ungefähr benfelben Nährwert toie ©erftenmehl. Sie Fütterung beS 23ud)Weizen erheifd)t jebod) eine gewiffe 23orfidjt, benn man toiH beobachtet hüben, ba§ mit ^Buchweizen gefütterte *ßferbe ftarf fd)Witjen unb aufjerbem zumeilen Oon einem fnotigen §i^auSfd)lag befallen toerben. Sie gewöhnliche Nation ift 2—3 Tito ^Buchweizen als ©rfatj einer gleid)en Quantität §afer.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28122318_0001_0030.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)