Ein Fall von grossem Fibromyxosarkom der Rectusscheide ... / vorgelegt von Fritz Orland.
- Orland, Fritz, 1876-
- Date:
- 1907
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Credit: Ein Fall von grossem Fibromyxosarkom der Rectusscheide ... / vorgelegt von Fritz Orland. Source: Wellcome Collection.
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![eine günstigere Prognose zu stellen, als den Fibrosarkomen und Sarkomen. Absolut ungünstig ist die Prognose jedoch bei allen Bauchdeekendesmoiden, welche nicht mehr radikal operiert werden können, sei es wegen ihrer Größe, oder wegen Metastasen oder wegen des Allgemeinzustandes des Patienten. Bei frühzeitiger Operation ist die Prognose günstig, jedoch zeigen Sarkome Neigung zu Recidiven. Die einzige richtige Therapie der Bauchdeckendesmoide ist also deren frühzeitige operative Entfernung. Je frühzeitiger operiert wird, um so geringer wird der Defekt in der Bauch¬ wand sein, und um so eher wird man eine Verletzung des Bauchfells vermeiden können. Alle anderen Behandlungs¬ arten : Injektionen, Elektrolyse u. s. w. haben sich als nutzlos erwiesen. Der Schnitt durch Haut und Muskulatur wird in der Regel entsprechend der Längsausdehnung der Geschwulst über ihrer Mitte angelegt. Bei exulcerierten oberen Schichten wird der Tumor elliptisch Umschnitten. Ist der Tumor ab¬ gekapselt, nicht verwachsen und rein fibromatös, so kann man ihn stumpf herauslösen. Findet sich aber ein Über¬ greifen auf die Umgebung, so muß die Entfernung mit dem Messer und im gesunden Gewebe geschehen, d. h. ohne Rücksicht auf Eröffnung der Bauchhöhle mit entsprechender Resektion des Bauchfells und der angrenzenden vom Tumor ergriffenen Peritoneal- Muskel- und Fascienschnitt. [P f e if f er].1) In unserem Falle wurde der Tumor hufeisenförmig Um¬ schnitten und, da er für maligne angesehen wurde, so wurde außer der Haut und dem Peritoneum alle zwischen den beiden seitlichen Schnitten gelegenen Muskel- und Gewebs- partien mit dem Tumor exstirpiert. Alle Versuche, eine Geschwulst, die mit dem Peritoneum verwachsen ist, stumpf herauszulösen, geben eine unvollständige Exstirpation. In unserem Falle gelang es zwar, den Tumor vom Peritoneum abzudrängen. Wegen der wahrscheinlichen Malignität der Geschwulst mußte jedoch das betreffende Stück des Peri-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30611301_0019.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)