Ein Fall von grossem Fibromyxosarkom der Rectusscheide ... / vorgelegt von Fritz Orland.

Orland, Fritz, 1876-

Date:: 1907

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Credit: Ein Fall von grossem Fibromyxosarkom der Rectusscheide ... / vorgelegt von Fritz Orland. Source: Wellcome Collection.

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auch jetzt kann die Entstehung einer Abdominalhernie durch eine gut sitzende Leibbinde verhütet bzw. hinaus¬ geschoben werden. Die Prognose für die Arbeitsfähigkeit der Patientin ist also relativ nicht schlecht. Unbedingt nötig ist es jedoch, daß die Patientin später keine Schwanger¬ schaft oder Geburt mehr durchzumachen hat. Da weit im Gesunden operiert wurde, so ist die Entstehung eines Recidivs nicht wahrscheinlich, jedoch immerhin möglich, da es sich um ein sarkomatös entartetse Desmoid handelt. Sehr günstig ist es, daß man sich heute, bei streng durchgeführter Asepsis, nicht mehr zu scheuen braucht, das Peritoneum zu eröffnen. Vor der Einführung der Anti- und Asepsis war dies anders. So berichtet Cornils1) in seiner Arbeit aus der v. Esmarch- schen Klinik: ,,Einen kleinen Teil der Geschwulst ließ Esmarch auf dem Boden der Wunde zurück, damit er nicht zu nahe an das Bauchfell heranginge,u und in der Schilderung eines anderen Falles sagt derselbe Autor: „von einer gründlichen Ausschneidung der noch nicht entfernten Geschwulstreste mußte deshalb abgesehen werden, weil in der Tiefe der Wunde eine kleine Öffnung in der Peritoneal¬ höhle sichtbar wurde.“ hinter solchen Umständen hatte man natürlich stets mit Recidiven zu rechnen. — Heute sind nach Pfeiffer2] Dauerheilungen bei Männern in 50%, bei Frauen in 90% erzielt worden. Es ist zu hoffen, daß bei der zunehmenden Aufklärung große Geschwülste der Bauchdecken, wie große Geschwülste überhaupt, immer seltener werden, daß die Patienten recht¬ zeitig chirurgische Hülfe suchen werden. Denn je frühzeitiger und radikaler die Geschwulst entfernt wird, um so besser sind die Aussichten auf gute und dauernde Heilung. 0 Cornils, De nonnullis fibromatis in teg'umento abdominis sitis. Dissertation, Kiel 1885. 5) Pfeiffer 1. c.