Gesammelte Abhandlungen zur wissenschaftlichen Medicin / von Rudolf Virchow.

Rudolf Virchow

Date:: 1862

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Credit: Gesammelte Abhandlungen zur wissenschaftlichen Medicin / von Rudolf Virchow. Source: Wellcome Collection.

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es jedoch ebenso schwer, für den einzelnen.Eall das Eingreifen einer übernatürlichen Hand in diese Keihe zn begründen, als zu beweisen, dass die ganze Reihe gerade 80 hat ablaufen müssen und nicht anders hat ablaufen können. Meines Erachtens ist der Punkt, in dem die Transscendenz hauptsächlich wur- zelt und in dem ihre ZuWssigkeit am besten begründet werden kann, utisere Un- wissenheit über das Wesen des Bewimtseins. Weder die Philosophie, noch d.e Naturforschung waren bis jetzt im Stande, in dieser Richtung mehr zu leisten, als die einfache Thatsache des Bewusstseins zuzugestehen; alle Bestrebungen, die Selbst- erkenntniss gänzlich zu Stande zu bringen, scheitern an dieser einfachen, aber un- erklärlichen und unbegreiflichen Thatsache, welche jeder Analogie in der ausser- thierischen Natur entbehrt und jeder objectiven Behandlung zu spotten scheint. Das Bewusstsein ist es, welche» den Menschen mit der Welt und seinem eignen Leibe entzweit; in ihm liegt die Quelle jenes Strebens nach Negation des Endlichen, welche wiederum den Glauben als den Versuch einer positiven Ergänzung dieses Mangels begründet. a ^ .1 In einem Artikel über Empirie und Transscendenz (Archiv f. path. Anat. und Phvs VII. Hft. 1) habe ich diese Frage genauer erörtert und dabei erklart, dass ich nichts dagegen einzuwenden habe, wenn man für das Bewusstsein die Seele einsetze und dieser das Bewusstsein als eine besondere Eigenschaft zuschreibe. Bud. Wagner (Wissen und Glauben S. 8) hat diesen Satz für seine Auffas«img der Seele als einer immateriellen Substanz zu HüKe genommen und Carl Vogt (Köhler- glaube und Wissenschaft. 1855. S. 108) hat es desshalb für nöthig erachtet gerade L weitläuftiger zu bekämpfen, indem er das Bewusstsein als eine Function des tlZ in Anspruch nimmt und es der Function der Muskeln, der Contraction parallel setzt. Seine Darstellung hat mich nicht überführt, und wie es -r schein , Z Vogt selbst den schwierigen Theil der Frage nur angedeutet, indem er hofft, man wLe eines Tages mit Bestimmtheit diejenigen Ganglienzellen nachweisen TLen, durch deren Reizung nicht das Bewusstsein im Allgemeinen, sondern da Bewusstsein dieser oder jener speciellen Empfindung erzeugt wird 1° ^er Tha handelt es sich bei dem Bewusstsein, wenn man es als eine Function de» Gehaus sen w 1, zunächst um die Frage, ob dasselbe an bestimmte Hirntheile gebun- dlnTt oder b es vielmehr allen oder doch vielen gangliösen Apparaten des G - Mrns zukommt, mit anderen Worten, ob es ein besonderes Organ des Bewuss- s2l gTbt das von den Organen des Denkens, Empfindens, Bewegens räumlich ge- nntt : oder ob die Organe des Denkens und der Empfindung auch zugleich Organe dL Bewusstseins sind. Nur im ersteren Falle wäre es -g -^' « ; wusstsein mit der Contraction zu parallelisiren; im zweiten waren beide ganz ver rcHeden Tu ofern dann das Denken und Empfinden eben der Contraction parallel ä den ;nd das Bewusstsein als etwas ganz Besonderes noch ^^^^^^^ die Wärme bei der Muskelcontraction. Die Naturforschung war bis jetzt nicht im Stanl eTn besonderes Organ des Bewusstseins aufzufinden, und es wur e daher vom materialistischen Standpunkte nur übrig bleiben, ''^^^ ^^^l^'^: Denken und Empfinden dienen, auch für die Erzeugung des Bewusstseins in Au ^'^l/dirstTeLiehung würde es von entscheidendem Werthe sein, wenn sich .it Be:timmtheit erkennen Hesse, ob Denken ^^^f^^^^^'^^^^^ sein geschehen oder ob es Zustände der Bewusstlosigkeit gibt, ,n .eichen Denke^ und Lpfinden noch ^rtbesteht. ^^^^^^ ^^^^ l^^^ Vi-fnliriincr sehr schwer zu gewinnen. Die öeiDstDeüoa<-ui.u» g Eitahrung seur scnwei b Beobachtung muss sich an dem Eintritte der Bewusstlosigkeit auf und die neu 0 eine kleine Zahl unsicherer und zweideutiger Erscheinungen z. B. ge^Msse Be eine K.11.1111. . . , ...t -mltniiiifen So hielt man früher den wegungen und Haltungen mimischer Art, auknupien.