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Credit: Lehrbuch der Geburtshilfe / von Johann Eugen Rosshirt. Source: Wellcome Collection.
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![EINLEITÜNG. §■ 1- Die Kunst und Fertigkeit, In Geburten Hülfe zu leisten, hiess bei den Griechen ^ Maieicc, Maievcng und ^Oncpaloxoiua'^ bei den Römern Ars obstetricia, s. ohstetricaria, s. ohstetricans, s, ob- stetricandi, s. marieutica, Ars aiia;iliatri.v in parhi, oder auch Embryulcia, oder mit einigen neueren Worten: Obstetriciuin, Obstetricatio. Bei den Franzosen heist diese Kunst Vart d'ac- coucher, de Vaccouchement, oder des accouchemens] bei den Ita- lienern Obstetricia, Varte obstetricia, Varte di raccogliari i parti] bei den Spaniern Arte de Ja Parteria; bei den Engländern Mid- wifery, the obstetric Art, obstetric knoivledge, the art of deli- vering in labours] bei den Holländern de Vroedknnde oder Vroed- konst] bei den Schweden Barnförlossningskonst, Förlossnings- konst, Barnmorskonst, und bei den Dänen Jordemoderkunst. §. 2. Der Name Geburtshilfe oder Geburtskunde ist zwar nicht passend, aber er ist bis auf die neuesten Zeiten in Gebrauch geblieben, indem es eigentlich nur auf die nähere Bestimmung des Begriffes selbst ankommt. Geburtshilfe (im weitesten und eigent- lichen Sinne) ist die Lehre von dem regelmässigen Verlaufe der Schwangerschaft, Geburt und des Kindbettes (Physiologie), fer- ner von den Regeln und Mitteln, wodurch Schwangere, Gebärende, Kindbetterlnnen und die Leibesfrüchte vor möglichen Gefahren bewahrt werden (Diätetik), endlich von den vorkommenden regel- widrigen Zuständen (Pathologie), und deren Behandlung (The- rapie), an welcher sich das nöthige operative Handeln (Technik) anschllesst.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21924600_0025.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)