Medicinische Diagnostik, mit besonderer Berücksichtigung der Differentialdiagnostik / von J. Hermann Baas.
- Date:
- 1883
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Credit: Medicinische Diagnostik, mit besonderer Berücksichtigung der Differentialdiagnostik / von J. Hermann Baas. Source: Wellcome Collection.
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![pulicaria hiessen (Käser1). Mit Vergrösserungsgläsern betrachtete zuerst Boerhaave (1668—1738) das Auge (H. Rohlfs). In unserer Zeit aber ward der Gebrauch von Vergrösserungslinsen (Brücke- sche 2) Lupe) zur diagnostischen Inspektion, besonders des Auges, in allgemeinen Gebrauch gezogen. Man bedient sich dieser mit Vor- theil bei Aufsuchung sehr kleiner Veränderungen: feiner Trübungen, Unebenheiten, Abschürfungen, Fremdkörper in der Hornhaut, Iris etc. Eine andere Weise der Inspektion des Auges, besonders zu letzterem Zwecke, mit Hilfe von Vergrösserungsgläsern ist die der seitlichen Beleuchtung, welche von Richard Liebreich in London, Schüler Albr. v. Gräfe's (1827—1870), 1855 dauernd eingeführt ward, früher aber schon (1805 nach Prof. Otto Becker in Heidel- berg von Himly) angegeben worden war. Im Dunkelzimmer leitet man Fig. 2. Seitliche Beleuchtung mittelst der Linse und Lampe (Iritis mit hinteren Synechieen und Exsudaten auf der vorderen Linsenkapsel). die Strahlen eines seitlich vom Auge aufgestellten Lichtes mittelst einer Sammellinse auf die Hornhaut etc. und betrachtet die Theile dann meist mit blossem Auge oder selten noch mit einer Lupe (Sammellinsen des Augenspiegels). Das Verfahren erfordert einige Hebung, wenn das kranke Auge lichtscheu ist. Man kann übrigens in vielen Fällen auch das gewöhnliche durch eine Fensterspalte fallende Tageslicht zur seitlichen Beleuchtung benutzen. (Von Jul. Heddäus, prakt Arzt in Idar, angegeben [4. Bd. v. Gräfe's Archiv] und vom Verf. unabhängig davon ebenfalls beschrieben.) — Durchleuchtung ist eine Abart der seitlichen Beleuchtung, wobei man das durch den J) Heinrich Häser (geb. 1811), Prof. in Breslau, aus der natur- historischen Schule hervorgegangen, bedeutender medicinischer Geschichts- schreiber und -Forscher. 2) Ernst Willi. Ritter v. Brücke (geb. 1819), Prof. der Physio- logie in Wien.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21936006_0032.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)