Medicinische Diagnostik, mit besonderer Berücksichtigung der Differentialdiagnostik / von J. Hermann Baas.
- Date:
- 1883
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Credit: Medicinische Diagnostik, mit besonderer Berücksichtigung der Differentialdiagnostik / von J. Hermann Baas. Source: Wellcome Collection.
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![Verf.8 Ophthalmoskop. Brillenkasten. Astigmatismus. Farbensinn. - + 0,25); 12,25 (- + 13 u. - + 0,75); 12,50 (— + 13 u. - +0,5); 12,75 (- + 13 u. — + 0,25); 19,25 (- + 20 u. + - 0,75); 19,5 (— + 20 u. + 0,50); 19,75 ( h 20 u. — + 0,25); zusammen 88 Dioptrieen. Die Gläser sind oval, haben im kleinsten Durchmesser 7 mm, im grössten 10 mm, sind demnach relativ gross. Der Konkavspiegel ist um seine senkrechte Axe drehbar und wie der grössere Planspiegel durch Einschieben eines flachen schma- len Stieles in eine Oese an der hinteren Deckplatte leicht aus- und einzuschieben. Die Okularöffnung der vorderen Deckplatte ist von einem niederen, nach aussen geschweiften Rand überragt, um das Instrument gegen den oberen Orbitalrand zu stützen und ausserdem sonst leicht vorkommende Beschmutzung der Glasfläche zu verhüten. Die Herausnahme der drehbaren Gläserscheiben (z. B. zum Reinigen, wobei die —Scheibe herausgenommen wird, worauf die + Gläser von vorn her en bloc und von hinten her einzeln ohne Herausnahme der betreffenden Scheibe erreichbar sind) ist leicht. Die relativ bedeutende Grösse der Gläser, resp. leeren Oeffnungen schliesst jede stenopäische Wirkung aus, und es ist daher das Instrument nach Wegnahme des Spie- gels auch ein Ersatz des Brillenkastens, was besonders für den ausübenden Arzt, der nicht den Apparat des Specialisten besitzt, von Werth ist. Die beigegebene Linse ist gross (40 mm Durchmesser), das Ganze aber in einem kleinen Portemonnaie-Etui vereinigt.] Wie obige Methoden am besten auszuführen sind, erlernt man durch Uebung und Ausdauer leicht, wenn man sich nur die diess- bezüglichen optischen Gesetze klar gemacht hat. Aber Astigmatismus zu bestimmen, ist so schwierig, dass der praktische Arzt diess dem Specialisten überlassen muss. Dagegen kann er wieder die Prüfung des Farbensinns, resp. der Fehler dieses leicht ausführen und zwar muss diese, wie auch die Refrak- tionsprüfung, für jedes Auge besonders durchgeführt werden mittelst farbiger Wollproben (Seebeck 1837, Holmgren); Stilling'scher (Julius Stilling, Doc. in Strassburg) pseudoisochromatischer Tafeln mit Buch- staben; farbiger Schatten; Meyer'scher Florkontrastfarben (am zweck- mässigsten mit den P f 1 ü ger'schen Leseproben, 2. Aufl. 1882, die jedoch selbst bei ganz gesundem Farbensinn schwer zu entziffern sind), farbiger Oblaten oder Pulver (Mauthn er, Prof. in Wien), Farben- kreisel, Spektrum etc. Regel ist, dass man immer mehrere dieser Verfahren kontrolirend nach einander verwendet, um richtige Resul- tate zu erhalten, zuerst etwa Stilling's Buchstaben, dann Woll- proben etc. (Legt der Untersuchte zu Hellgrün braune, fleischrothe, graue Proben, so ist das ein Zeichen von Farbenblindheit; zu Purpur Grün und Grau, zu Hochroth Grün und Braun = Grünblindheit; Grün wird für Weiss oder Grau erklärt. Legt Jemand zu Hochroth Grün oder Braun, zu Purpur Violett oder Dunkelblau = Rothblind- heit; wenn zu Grün Rlau oder Gelb, zu Purpur Roth und Orange](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21936006_0038.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)