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Credit: Ueber hernien mit besonderem inhalt. Source: Wellcome Collection.
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![hernien an und war so glücklich, allein fi'] Fälle von Ovarialhernien zu beobachten, von denen 42 reine Ovarialhernien waren. Unter diesen waren 21 congenital und 21 acquisit, 23 reponibel und 19 irreponibel. In 25 Fällen fanden sich auch noch andere Einge- Aveide im Bruchsack vor. Hiervon waren noch 21 Fälle congenital und unter diesen gelang in 14 die Reposition. In den 11 übrigen waren die Ovarien irreponibel. Ausserdem stellte L an gto n die Häufigkeit der beobachteten congenitalen Ovarialhernien im Vergleich zu den übrigen congeni- talen Hernien fest. Von 1875 —1883 waren in der London Truss Society 589 Fälle von congenitalen Leistenhernien bei weiblichen Personen beobachtet. Unter diesen waren 43 Ovarialhernien, die andern Darm- und Netzhernien. 16 Fälle waren rechtsseitig, 20 linksseitig, 7 beiderseitig. In 29 Fällen gelang die Reposition, in 14 nicht. Die acquisiten Leisten- und Cruralhernien mit Adnexen der weiblichen Genitalien sind nach L a n g t o n viel seltener. Unter 3495 acquirirten Hernien waren nur 24 Ovarialhernien des Leisten- kanals und nur i des Schenkelkanals, Längton hat gegenüber anderen Beobachtern (cfr. P u e c h ) niemals eine angeborne Missbildung der übrigen Genitalien bei congenitalen Ovarialhernien beobachten können. Werfen wir nun einen Blick auf das vorliegende Material, so sehen wir daraus, in Bezug auf Aetiologie, dass sämmtliche congenitalen Ovarialhernien Inguinalhernien sind. Sie entstehen dadurch, dass sich, analog wie beim Mann, ein Processus vaginalis peritonei bildet, in den die Ovarien ebenso wie die Testikel hinab- steigen. Daher erklärt sich auch das häufige doppelseitige Auf- treten. Vielleicht mögen auch allgemeine Missbildungen des Geschlechtsapparates und Ovaria aberrantia das Entstehen begünstigen. Bei den acquisiten Ovarialhernien des Leistenkanals ist ein doppeltes aetiologisches Moment in Betracht zu ziehen. Erstens muss der Inguinalkanal so beschaffen sein, dass er dem Eintritt des Ovarium keinen bedeutenden Widerstand entgegen stellt, sei es, dass schon ein Darm- oder Netzbruch besteht, sei es, dass ein offener oder wenig resistenter Processus vaginalis peritonei besteht, ohne bisher zum Bruch geführt zu haben. Zweitens muss der weibliche Genitalapparat, sei es durch voraufgegangene Geburten, was wohl das häufigste ist, sei es durch](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21204123_0025.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)