Acyclia Irideremia und Hemiphakia Congenita : zur lehre von den Angebornen Krankheiten des enschlichen Auges / von F. A. von Ammon.

  • Friedrich August von Ammon
Date:
[1858]
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Credit: Acyclia Irideremia und Hemiphakia Congenita : zur lehre von den Angebornen Krankheiten des enschlichen Auges / von F. A. von Ammon. Source: Wellcome Collection.

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    Die folg-enden Blätter besprechen Untersuehungsresiütate einiger, entweder anatomisch wenig- erforschter, oder überhaupt noch gar nicht beschriebener Bildung-sfehler des mcnschhchen Auges. Es sind das 1) der angeborene Mangel des Tensor chomideac, den ich Acyclia conge- nita nenne (Cyclus, Kreis, ist die durch den für Cyclitis [Entzündung des Tensors] von Frankreich aus gebräuchlich gewordenen Namen sich von selbst erg-ebende Bezeichnung- für den Tensor choroideae); 2) die Irideremia congenita, die angeborne h'islosigkeit, und 3) eine Art der angebornen Cataract, dadurch entstehend, dass nur Eine Linsenscheibe im Fötalaug-e gebildet wird, die liintere. Ich habe letzteren Bildungsfehler i/ewip/tfl/c/a congenita g-enannt (hemi halb, und phacos die Linse), zu Deutsch „Angeborne Halblinse. Was die vorhe- g-enden Mittheilung-en über die angeborene Irideremie betrifft, so wird durch sie die innere Beschaffenheit des Auges bei diesem Bildung-sfeliler nach ana- tomischen Untersuchung-en etwas weiter besprochen, denn bisher hat man ein irisloses Auge erst Einmal zerghedert (Radius). Die Acyclia und Ilemi- phakia congenita sind neue bisher unbekannt g-ebliebene ophthalmologische Ge- genstände. Bewunderungswürdig lehrreich und gesetzlich erscheint die Natur selbst in Uiren genetischen Abweichungen, namentlich ist das im Auge der Fall. Viele angeborene Augenfehler, die früher ungelöste Räthsel waren, werden jetzt im Lichte der Entwicklungsgescliichte des Auges genetisch kla- rer. Durch letztere und ihre physiologische Deutung ist die wichtige Lehre von den Bildungsfehlcrn des Auges entstanden. Dieser interessante Theil