Physikalisches Praktikum : mit besonderer Berücksichtigung der physikalisch-chemischen Methoden / von Eilhard Wiedemann und Hermann Ebert.
- Date:
- 1890
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Credit: Physikalisches Praktikum : mit besonderer Berücksichtigung der physikalisch-chemischen Methoden / von Eilhard Wiedemann und Hermann Ebert. Source: Wellcome Collection.
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![S p i e g; e 1 a Ii 1 e s u 11 g. Bemerkung. Vielfach werden die Winkel nicht nach Graden, Minuten und Secunden gemessen, sondern nach der Länge der Bögen, die ihnen entsprechen. Einem Winkel von 360 Graden entspricht der volle Kreisumfang, also die Länge 2 TT J2, wenn JR der Radius des Kreises ist, in dessen Mittelpunkt der Scheitel des Winkels liegt. Der Winkel, dem ein Bogen von der Länge des Radius 1 entspricht, ist also gleich 360/2 TT = 57,296<*. Zählt man. die Bögen auf einem Kreise vom Radius 1, so entspricht dem Winkel von ein Bogen von der Länge «/57,296. Umgekehrt entsprechen der Bogenlänge s des Kreises vom Radius Eins 57,296 X s Grade. Uebung 2. Gang der Strahlen bei der Sj)iegelablesung. 1) Man stellt die Lampe R auf Oj auf, rückt den Zeigerl'' auf Null und schiebt so lange 0-2 vor und zurück, bis ein scharfes Bild des Drahtes auf der Scala K entsteht. Die an dem Draht in P vorbeigehenden Strahlen fallen in der Richtung LD auf den Spiegel, werden hier reflectirt (wobei der Zeiger immer die Richtung des Einfallslothes angiebt) und werden durch die Wirkung der Sammellinse L zu einem Bilde auf der Scala vereinigt. 2) Man dreht den Hebel E: die reflectirten Strahlen drehen sich um den doppelten Winkel, wenn sich der Spiegel um den einfachen dreht. Man notirt die Lagen z des Bildes auf der Scala K für verschiedene Stellungen des Zeigers F auf T. Beispiel: « = 0 2 5 ]0 Grade, s = 0,0 4,0 10,1 20,9 Scaieutbeile. 3) Man nimmt die Lampe von Oj, setzt sie in S ein, und bringt die Linse Q auf den Schlitten 0^. Man erblickt durch dieselbe die Scala K. Durch Drehen des Spiegels überzeugt man sich davon, dass man an dem Drahte in P immer den Theilstrich s erblickt, der nach dem Vorigen dem Winkel « entspricht. Hebung 3. Ausmessung eines Messingklötzchens. Die Hebellängen H^DwnA. DF verhalten sich wie 1:10. Jede zwischen JTj und E-, befindliche Strecke erscheint also am Gradbogen in zehnfacher Länge. 1) Man bringt zwischen die Schneiden und H-i eine Glasplatte, deren Dicke d mm man mit dem Mikrometer bestimmt hat und liest, durch Q blickend, die entsprechende Scalenstellung ^ ab. Dann ent- sprechen einem Millimeter zwischen und H.2 s/d = k Scalentheile. 2) Man legt ein parallelepipedisches Messingklötzchen in seinen drei verschiedenen Kantenrichtungen zwischen die Schneiden und liest, durch Q bhckend, an der Scala K ab: z,, Zo^, z-^. Dann sind die Kantenlängen: a — ziik, b — z^/k, c = z-Jk, das Volumen V = a be. _ Beispiel: d = 3,04 mm; . = 3,1; k = 1,02; = 1,02, = 2,04, _ t),u); a = 1, 6 = 2, c = 5 mm; ]' ■= 10 cbcm. Ist ein Indexfehler vorhanden, so ist derselbe, wie bei den anderen Messinstrumenten, von allen Ablesungen abzuziehen bezw. zu allen zu- zuzälilen.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21961232_0053.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)