Physikalisches Praktikum : mit besonderer Berücksichtigung der physikalisch-chemischen Methoden / von Eilhard Wiedemann und Hermann Ebert.
- Date:
- 1890
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Credit: Physikalisches Praktikum : mit besonderer Berücksichtigung der physikalisch-chemischen Methoden / von Eilhard Wiedemann und Hermann Ebert. Source: Wellcome Collection.
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![Zur Bestimmung der Gewichte der zu untersuchenden Körper und des Gewichtsverlustes derselben bedient man sich entweder der gewöhn- lichen Waage oder aber besonderer Vorrichtungen. I. Bestimmungen mit der gewöhnlichen Waage. 1. Feste Körper. a) Feste Körper, die schwerer als Wasser und in Wasser unlöslich sind: 1) Man wägt den Körper für sich; sein Gewicht sei P. 2) Er wird dann an einem dünnen Draht, an dem Ende A (Fig. 30) des Waagebalkens aufgehängt, unter Wasser getaucht und gewogen; das Gewicht von Draht und Körper zusammen sei Pi„. 3) Dann entfernt man den Körper, wägt den Draht, während er ebenso weit in die Flüssigkeit eintaucht, wie wenn er den Körper trägt; sein Gewicht sei P^- Df'S specifische Gewicht ist dann ^ P — (P,« - P.) Denn P^ — P-2 ist das Gewicht des Körpers im Wasser, sein Gewichts- verlust also P—(Pj^—Pj)- Ist das Gewicht des Drahtes Pg sehr klein i), so kann man P, — 0 setzen und es wird: ä = p p J- X in Beispiel: Bleiglanz (PbS = 238) an einem etwa 1mm dicken Messing- drabt. P=16,252; P,„ = 15,205; P2 = l,102; P,« — Pa = 14,103 ; P—(P,« —P^) = 2,149; d = 7,6 VMoI = 31. Zinn (Sn = 119) gab d = 7,3, also VAt = 16. Zinkblende (ZnS = 97) gab d = 4,0, also VmoI = 24. An sehr dünnem, ausgeglühtem Messingdraht wurden gewogen: Magnesium (Mg = 24); d = 1,7, VAt = 14. Kupfer (Cu = 63); d = 7,9, VAt = 8. Alu- minium (AI =: 27); d = 2,6, VAt = 10. b) Feste, in Wasser lösliche Körper. Man bestimmt den Gewichts- verlust desselben in irgend einer Flüssigkeit, in welcher er sich nicht löst, vom specifischen Gewicht dy in derselben Weise wie bei o, dann ist: ä = Beispiel: Krystall von Ka-lialaun [A1K(S04)2-j-12 HaO = 474], P = 4,551. Krystall in Terpeul.inöl {d^ = .0,88) P^ = 2,253. Pg (Gewicht des Drahtes in Terpentinöl) = 0,052. Pj. = Pj. — = 2,201. P — p — 2,350. d = 1,7. VmoI = 279. ' ) Ist der Draht sehr dünn, so kann das nach unten ziehende Oewielit 'lor an ihm capiUar in die Hölie steigenden Flüssigkeit grösser sein als der Auftrieb, so dass er beim Eintauchen statt einer Gewichtsverminderung eine Gowichtsvei-mehrung erführt.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21961232_0091.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)