Gedenkband für J. von Mikulicz / redigiert von W. Kausch.

Date:
1907
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Credit: Gedenkband für J. von Mikulicz / redigiert von W. Kausch. Source: Wellcome Collection.

    172/1160 (page 158)
    Insuffizienz erlebt, wohl dagegen einmal bei der II. Billroth- sehen Resektionsmethode am Duodena 1 stumpf. Im Fall 55 entstand eine Peritonitis von dieser Stelle aus. üeberhaupt machte der V erschloß des Duodenums bei dieser Methode stets Schwierigkeiten, peziell bewährte sich mir hier die Q uetschmetliod e nicht, ganz im egensatz zu den Dünndarmoperationen und der Appendixresektion, wo ich sie des öfteren mit Vorteil anwandte. Der bewegliche Duodenal- stumpf ist bei einer gründlichen Pylorusresektion in der Regel sehr kurz, läßt sich nicht ordentlich vorziehen. Der Faden, den man nach Abnahme der Quetsche um die Schnürfurche legt, rutscht sehr leicht a >. Wenn das passiert, ist die Naht sekundär schwer anzulegen. Es scheint mir daher besser, hier zur Nahtmethode zurückzukehren. Die neue ClRASERsche Darmquetsche ]), bei der die erste Naht in der Rille des noch liegenden Instruments angelegt wird, habe ich noch nicht er- probt. An dieser Stelle kann ich mich nur den Ausführungen Brunners1 2 3) anschließen, der aut den schwachen Punkt am D uodena 1 stum pf aufmerksam macht, und vorschlägt, das in sich vernähte Duodenalende womöglich extraperitoneal zu lagern, damit eine von hier aus durch Nahtinsuffizienz entstehende Peritonitis vermieden wird. Vielleicht ist es noch richtiger, jedenfalls einfacher, einen MiKULicz-Tampon auf die Naht zu legen [Steinthal8)]. Bei der II. Billrothsehen Resektionsmethode kam dann bei Fall 56 eine weitere Komplikation vor, die meines Wissens 1) Graser, Quetschzangen mit Nahtrinnen bei der Verschlußnaht von Magen und Dann. Centralbl. f. Chir., 1905. p. 1218. 2) Brunner, Zur Behandlung des Duodenalstumpfes bei der Resektions- methode Billroth II. Centralbl. f. Chir., 1905, p. 1265. 3) Steinthal, Centralbl. f. Chir., 1905, p. 1345.