Gedenkband für J. von Mikulicz / redigiert von W. Kausch.

Date:
1907
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Credit: Gedenkband für J. von Mikulicz / redigiert von W. Kausch. Source: Wellcome Collection.

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    VIII. Die chirurgische Behandlung der chronischen Nephritis nach Edebohls. Von Dr. M. Zondek, Chirurg in Berlin. An der chirurg. Klinik zu Breslau vom 1. Okt. 1894 bis 1. Jan. 1896. Unter dem Titel „Die chirurgische Behandlung des chronischen Morbus Brightii“ berichtete Edebohls1) im Jahre 1901 über 19 von ihm operativ behandelte Fälle von chronischer Nephritis. Von diesen Patienten bezeichnet er 9 als vollkommen geheilt, mit dem Bemerken, daß er den Heilerfolg 1—8 Jahre nach der Operation kontrolliert hat. Diese Mitteilung mußte das größte allgemeine Interesse erwecken; handelte es sich doch um eine Nierenerkrankung, die bis dahin für irreparabel galt und sehr häufig vorkommt. Die chirurgische Behandlung der Nephritis war allerdings schon früher in Angriff genommen worden. Harrison2) hatte im Jahre 1896 in einigen Fällen von Albuminurie im Anschluß an Scharlach und In- fluenza die Nierenspaltung erfolgreich ausgeführt, und Pousson war es besonders, der für diese Methode lebhaft eintrat. In Deutschland hatte J. Israel3) die Nierenspaltung in mehreren Fällen von chronischer Nephritis erfolgreich ausgeführt und besonders warm empfohlen. Indessen lagen die Fälle hier ganz anders, als sie Edebohls im Auge hatte. Es waren nicht die gewöhnlichen Fälle von beiderseitiger, diffuser und nicht infektiöser chronischer Nephritis, 1) Edebohls, Monatsberichte für Urologie, Bd. 7, Heft 2, 1902. Ueber- setzung von Dr. Wilhelm Karo (Berlin). 2) Harrison, Nierenspannung und deren Beseitigung durch chirurgische Maßnahmen. Ref. Münchn. med. Wochenschr., 1901, p. 1509. 3) Israel, J., Ueber den Einfluß der Nierenspaltung auf akute und chronische Krankheitsprozesse des Nierenparenchyms. Mitt. aus den Grenz- gebieten der Medizin und Chirurgie, 1900, p. 471, und Israel, J., Chirurgische