Ein Beitrag zur Geschichte und Statistik der Osteotomie / Bernard Gordon.

  • Gordon, Bernard, 1863-
Date:
[1887], ©1887
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ein Beitrag zur Geschichte und Statistik der Osteotomie / Bernard Gordon. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.

    9/40
    Obgleich die Operation der Osteotomie erst durch die Einführung der Antiseptik eine allgemeine Aner- kennung gefunden hat, so hat sie doch bereits ein Alter von 1227 Jahren. I. Zuerst scheint dieses operative Verfahren bei der Behandlung von scliiefgeheilten Fracturen in Anwen- dung gekommen 7.\x sein. So finden sich schon die ersten Spuren einer Knochentrennung mittelst schnei- dender Instrumente bei Paul von Aegina (660), wel- cher den Rath ertheilt, da, wo es sich um das Wieder- brechen deform geheilter Fracturen handelt, den harten Callus mit dem Meissel blosszulegen und mittelst Meisseis zu durchtrennen'). Dieselben Indicationen zur Ausfüh- rung der Osteotomie finden sich in dem Werke von Avicenna (980—'lOST)^). Ist es uns auch möglich den Ursprung der Operation fest zu stellen, so hören wir in der folgenden Zeit durch das ganze Mittelalter und die ersten Jahrhunderte der Neuzeit hindurch nichts von der Operation; erst im Jahre 1821 erinnert sich Was- serfuhr und im J. 1826 Riecke an die von Paul von Aegina angegebenen Indicationen und führen die Ope- ration wieder ein. Obgleich mit dem Forschritt der Civilisation die Fracturen in Folge der Verbreitung der Eisenbahnen, Maschinen etc. viel zahlreicher geworden ') Paulus von Aegina: De re medica. Cornaro interprete. Liber VI, Cap. CIX, pag. 601.