Die Farbenlehre im Hinblick auf Kunst und Kunstgewerbe / von Wilh. v. Bezold.

  • Bezold Wilhelm von, 1837-1907.
Date:
1874
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Credit: Die Farbenlehre im Hinblick auf Kunst und Kunstgewerbe / von Wilh. v. Bezold. Source: Wellcome Collection.

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    \'oii eine]' eiugeliendeu Betrachtung dieser Gruppe von Farbenersclieinungen kann hier ebenfalls abgesehen Averden, da sie für die Künste ohne Bedeutung sind. Das Gleiche gilt von ganzen Reihen physikalisch höchst interessanter Erscheinungen, ich erinnere nur an die Farben der Seifenblase, des Perlmutter oder sogenannter irisu-ender Knöpfe, an die der Höfe um Sonne und Mond, sowie an die prächtigen Phänomene, welche krystallisirte Körper in sogenannt polarisirtem Lichte darbieten. Wer sich hierfüi* interessirt, der muss auf andere Werke verwiesen werden, z. B. auf Dove's „Farbenlehre oder auf das Werk von Pisko „Licht und Farbe. Hier mag die Bemerkung genügen, dass all diese Er- scheinungen durch die Undulationstheorie des Lichtes eine einfache Erklärung finden, und jede derselben neue Be- weise für die Richtigkeit dieser Anschauung liefert. Dagegen sollen hier noch die Farben einiger Körper betrachtet werden, welchen der Maler in der Landschaft stets begegnet und deren eigenthümliches Verhalten sie wohl eines besonderen Studiums würdig macht. Es sihd dies die grüne Farbe der Blätter, das sogenannte Blatt- grün, und die Farben von Luft und Wasser. Die Farbe des trockenen nicht gelösten Blattgrüns, wie sie im Blatte selbst sich geltend macht, ist eine Ab- sorptionsfarbe, wie die der Farbstoffe, deren man sich zum Malen bedient. Aber sie unterscheidet sich von den letzteren doch durch ein höchst eigenthümliches Spectrum, für welches man unter den Malerfarben vergeblich nach einem Analogon sucht. Das Spectnim des Blattgrün, wie