Anatomie des Zentralnervensystems : Sechster Bericht enthaltend die Leistungen und Forschungsergebnisse in den Jahren 1911 und 1912 / von L. Edinger und A. Wallenberg.

  • Edinger, Ludwig, 1855-1918.
Date:
1913
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Credit: Anatomie des Zentralnervensystems : Sechster Bericht enthaltend die Leistungen und Forschungsergebnisse in den Jahren 1911 und 1912 / von L. Edinger und A. Wallenberg. Source: Wellcome Collection.

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    184. Haller, B., Über das Zentralnervensystem •des Skorpions uod der Spinnen. Ein zweiter Beitrag zur Stammesgeschichte der Arachnoiden. 1 Tat. u. 3 Textfig. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 79. Abt. I (für vergl. u. experim. Histol. u. Entwicklungsgesch.) 1912. S. 504. 185. Rainer, Fr. J., Sur l'existence de cellules nerveuses sensitives dans l'intestin terminal de l'ecre- visse (Astacus fluviatilis). Compt. rend. Soc. Biel. Paris Bd. 73. S. 351. 1912. E. konnte durch vitale Methylenblaufärbung in der Mucosa des Enddarms vom Flußkrebs bipolare Nerven- iiellen feststellen. 186. Jakubski, Antoni, Zur Kenntnis des Glia- .gewebes im Nervensystem der Mollusken. Verh. 8. inter- nation. Zool.-Kongr. Graz 1910. Jena 1912. Fischer. S. 936. Besonders durch Weigert- Methode konnte J. im Neuropil des Molluskennervensystems das Ghagewebe ■darstellen. Er macht an dieser Stelle eine vorläufige Mitteilung über einige Befunde. 187. Jakubski, Antoni, Studien über das Glia- -gewebe bei den Lamellibranchiaten und Gastropoden. 1 Tat. Festschr. f. Joxef Nusbaum z. 30jähr. Jubiläum. S. 153. (Polnisch.) [Dem Ref. nicht zugänglich.] 188. Stempelt, W., Über das sogenannte sym- pathische Nervensystem der Muscheln. 8 Fig. Festschr. •d. Med.-nat. Ges. Münster. 84. Vers, deutscher Naturf. 1912. S. 222. Fast alle Lamellibranchiaten haben im buccalen Nervensystem selbständige Buccalganglien. Wo diese fehlen (Leda, Mytilus), dürften sie mit den Zerebro- pleuralganglien verschmolzen sein. Für die verschie- denen Gruppen werden die Verhältnisse geschildert. Auch über die Bedeutung der Medianganglien und Mediankommissuren der Zerebropleuroviszeralkonnektivo werden Vermutungen geäußert. 189. Haller, B., Die Intelligenzsphären des Molluskengehirns. Ein Beitrag zur stufenweisen Ent- faltung dieser bei den Achordaten. 6 Taf. u. 12 Textfig. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 81. H. 1. S. 233. 1913. H. hat au Pulmonaten (Helix pomatia, Arion em- piricorum und Limax cinereo-niger), Opisthobranchiern ■(Siphonaria, Oncidiella), Prosobranchiern (Nacella vitrea, Fissurella, Paludina, Cypraea histrix, Oliva peruviana, Murex brandaris), Zephalopoden (Nautilus, Eledone) vergleichende Untersuchungen des Zentralnervensystems angestellt und kam dabei zu dem Resultat, daß „die besonders hohe Entfaltung eines Sinnesorgans jene der Intelligenzsphären ungünstig beeinflußt oder möglicher- weise sogar dafür hindernd im Wege steht. Als InteUigenzsphären betrachtet er in erster Reihe die sogenannten Globuli, deren stufenweise Entwicklung von den reinen Reflexnervensystemen an (Hydra, Me- duse, Echinodermen) bis zu den ausgebildeten globu- lären Systemen bei Insekten und bestimmten Mollusken- arten er verfolgen konnte. „Die Elemente, welche später die GlobuU bilden im Zentralnervensystem, so- bald dieses sich von dem reinen primären Reflex- zustande der Hydra entfernt hat, entfalten sich aus früheren Zellen als deren Teilstücken. 190. Garjaeff, W., Structure histologique du ■Systeme nerveux central d'octopus vulgaris. 2 Taf. Tra- vaux de la Soc. des Natural, ä l'Univ. de Kliarkow. Bd. 43 (1909) erscb. 1910. [Dem Ref. nicht zugäng- lich.] 191. Hillig, Rudolf, Das Nervensystem von Sepia officinalis. Mit 9 Fig. im Text u. 3 Taf. Zeitschr. t Wissensch. Zoolog. Bd. 100. H. 4. S. 786. 1912. Das Nervensystem von Sepia officinalis besteht aus ■einem Ganglion cerebrale, viscerale, pedale, branchiale, buccale superius und buccale inferius, alle durch Kom- missuren verbunden. Das Ganglion cerebrale entsendet •den Nervus opticus (Retina), N. po.storbitaIis (dorsale Nackenmuskulatur), N. ophthalm. superior (dorsale Haut des Auges, Umgebung der Iris), N. olfactor. (Geruchs- organ). Dem GangHon viscerale entstammen N. vis- ceralis, pallialis, retractoris capitis posterior, coUaris, retractoris capitis anterior, infundibuli posterior, venae cavae anterior. Das Ganglion pedale ist Ursprungsort eines N. oculomotorius posterior (hintere ventrale Augen- muskulatur), N. cristae staticae (Crista des statischen Organs), N. maculae staticae (Macula des statischen Organs), N. infundibuli anter. (hintere ventrale Airßen- seite des Auges = N. ophthalm. infer. post. und vorderer Teil des Trichters), N. oculomotorius anterior zum vor- deren ventralen Augenmuskel. Das Ganglion branchiale entsendet N. branchiales, N. tentacularis, N. antorbitales superiores und inferiores, N. ophthalm. infer. anter. (vorderer ventraler Außenrand des Auges bis zur Nähe der Iris), dem Ganglion buccale superius entspringen Nervi labiales, dem Ganglion buccale inferius ein N. mandibularis, N. maxillaris, Speicheldriisen- und Schlund- kopfnerven, endUch ein N. sympathicus zum Magen- ganglion, von dem viscerale Äste abgehen. 192. Polimanti, Osv., Contributi alla fisiologia del sistema nervoso centrale e del movimento negli animali inferiori (4). Cephalopoda A. Decapoda: Sepia officinalis Linn. Lohgo vulgaris Lam. B. Octopoda: Octopus vulgaris Lam. Eledone mochata Lam. 2 Taf. u. 49 Fig. Internat. Monatsschr. f. Anat. u. Physiol. Bd. 29. H. 1/3. S. 70. Studien über die Funktion jedes einzelnen Ganglions mit der Reiz- und Lähmungsmethode. Klarstellung des Mechanismus der wichtigsten Funktionen, wie Nahrungs- aufnahme, Athmung, Schwimmen usw. Die olfaktorische Fähigkeit, zahlreiche Einzelreflexe, schließhch die Art der Lokomotion, welche bei den Oktopoden etwas anders ist als bei den Dekapoden. g) Funktionelle, toxische, post77iortale Veränderungen. 193. Legendre, R., und H. Pieron, Effets de la fatigue musculaire sur les cellules du Systeme nerveux central. Journ. de phvsiol. et de pathol. geuer. Bd. 13, 4, 1911. Muskelermüdung führte weder bei Hunden, noch bei Mäusen und Hirschen zu sichtbaren, Veränderungen der zentralen Nervenzellen, im Gegensatz zu den Folgen elektrischer Reizung und Strychninvergiftung. 194. Zalla, Recherches experimentales sur les modifications des cellules nerveuses chez les animaux hibemants. Arch. ital. de Biol. Bd. 54. S. 116. 1911. 195. Marinesco, G., L'importance des pheno- menes physico-chimiques dans le mecanisme de certains phenomenes de la vie des cellules des centres nerveux. 3 Taf. Extrait du volume public en souvenir de Louis Olivier, Paris 1911, Imprimerie de la cour d'appel. 196. Möllgaard, Holger, Über Vei'änderungeu in Zentralnervensystem bei der Tetania parathyreoipriva. Skand. Arch. f. Physiol. Bd. 28. 1912. 197. Bauer, J., Über Quellung von Nerven- gewebe. Vortrag, geh. in d. Gesellsch. deutsch. Nerven- ärzte in Frankfurt a. M. 1911. Zeitschr. f. d. ges. Neur. u. Psychol., Ref. u. Ergebn. Bd. 4. H. 2. S. 120. 1911. Im Gegensatz zu anderen tierischen Geweben und Eiweißkörpern quillt das Nervengewebe in Säuren von der Mindestkonzentration Viooo stets weniger als in reinem Wasser (Reichtum des Nervengewebes an Lipoi- den). Damit fallen die Oedemtheorie von Fischer, die Schwellimgshypothesen von Pötzl, Schüller, Klose und Vogt. Vordünnte Laugen erhöhen die Quellbarkeit. Die graue Substanz quillt in Wasser und verdünnten Säuren und Laugen weniger als die weiße, in konzentrierten Lösungen kein Unterschied. In Salzlösungen verschiedenes und wechselndes Ver- halten. Näheres im Original einzusehen. 198. Bauer, Julius und Reich, Zdzislaw, Über einige experimentell erzeugte postmortale Ver- änderungen an Ganglienzellen. V. Jahresvers. d. Ges.