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Credit: Über Resorption und Secretion / von Arnold Spina. Source: Wellcome Collection.
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![die Milchkügelchen durch zarte ün'nungen auf der Oberlläclie des Zwercli- felles in die Lyuiphgefässe desselben eindringen, Oedmaussoni), Hüter2), Schweigger-Seidl undDogiePj Dybkowsky4) und E. Klein^) haben alsdann diese Öffnungen als kleine Löcher zwischen den Endothelzellen und ihren Zusammenhang mit Lyniph- gefassen sowohl am Zwerchfell, wie an der Pleura und am Peritoneum iheils durch Färbung mit Argentum nitricum, theils durch Injection von Farb- stoffen nachgewiesen. Diese Öffnungen führen seither den Namen »Sto- mata«. Aus diesen Ergebnissen konnte nun mit voller Sicherheit abgeleitet werden, dass an der Oberfläche von serösen Höhlen des thierischen Kör- pers Lymphgefässe mit freien Mündungen ihren Anfang nehmen. Nach diesen Erfahrungen war nun zu erwarten, dass auch die Chylusge- fässe und die in den Geweben entspringenden Lymphgefässe mit freien Öffnungen ihren Anfang nehmen. So hatB iz z o z e ro <>) die Vermuthung aus- gesprochen, dass jene Lymphgefässe, deren Ursprungsgebiet von geschich- teten Epithelien bedeckt werde, ihren Ursprung zwischen den Epithel- zellen, in den Intercellularspalten nehmen. Eine genügende Bürgschaft dafür, dass die intercellularen Räume thatsächlich Gänge sind, glaubte man in den Angaben Virchow's und Recklinghausen's') gefunden zu haben, welche dahin gingen, dass zuweilen zwischen den Epithelzellen Eiter- oder Wanderzellen angetroffen werden. Dem gegenüber wurde der Einwand erhoben, dass das Vorhandensein von Wanderzellen zwischen Epi- thelzellen nicht das beweist, was es beweisen sollte. Die Räume zwischen den Zellen könnten von einer weichen Kittsubstanz erfüllt, und in diese die Zellen eingewandert sein. Diesem Einwände wurde auch von Seiten mehrerer Forscher Rechnung getragen. Sie behaupteten zwar nach wie vor, dass die Saftleitung zwischen den Epithelzellen erfolge, aber das, was die Saftleitung besorge, sei die Kittsubstanz zwischen den Zellen. Ihre^ eifrigsten Förderer hat diese Theorie an Arnold ^] und Thoma ^) gefunden, als diese Forscher nach Injection von Indigocarmin und Behandlung der Gewebe mit Alkohol die Kittsubstanzen zwischen Epithel- und Drüsenzellen blau gefärbt fanden. Aus diesen Beobachtungen konnte aber weder auf das Vorhandensein einer Kittsubstanz, noch auf das Vorhandensein von Saftströmungen zwi- schen den Zellen geschlossen werden. Denn erstens ist es, wie ich spätei 1) Virch. Arcb. Bd. 28. — 2) Med. Cenlralbl. 1865. — 3) Berichte der sächs. Gesellsch. 1866. — 4) Berichte der sächs. Gcsellsch. 1867.— 5) The anatomy of the lymphatic System. London 1873. — 6) Studi fatti nel Laboratorio patologico. Pavia i870. — 7) Virchow's Archiv. Bd. 26. — 8) Ebendaselbst Bd. 64, 66, 74. — 9) Ebendaselbst. Bd. 64.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22299798_0028.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)