Licence: Public Domain Mark
Credit: Über Resorption und Secretion / von Arnold Spina. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
80/114 (page 76)
![In der Thal behauptete Kletzinsky ,i) dass, wenn die Schleimhäute vor dem Bade bedeckt werden, keine Gewichtszunahme zu consta- tiren sei. Ferner zeigten die Versuche von De marquay2), dass von der Prä- putiaischleimhaut Lösungen von Jodkali sehr rasch und in bedeutender Menge resorbirt werden. Es ist klar, dass bei dieser Sachlage in den späteren Untersuchungen auf eine Verhinderung der Schleimhautresorption hätte geachtet werden sollen. Es geschah dies aber nur in einzelnen Fällen. Die Frage nach der Resorption im Bade halte ja vorwiegend eine therapeutische Bedeu- tung. Es war den Anforderungen der Therapeuten vollständig Genüge gethan, wenn man zeigen konnte, dass in einem Bade überhaupt resor- birt wird. Es sind aus diesem Grunde die meisten Experimente der Baineologen, die zumeist nur therapeutischen Zwecken bei ihren Untersuchungen nach- gingen, für unsere Frage von geringem Werthe. Ich muss hier aber trotzdem einiger Untersuchungen Erwähnung thun, weil sich zwischen ihnen und meinen Experimenten einige gemeinsame Berührungspunkte ergeben. Beneke^) behauptet in seinen Untersuchungen über die Wirkung der Nordseebäder, dass eine Resorption des Nordseewassers nicht stalt- findet. Dieselbe Behauptung stellten Röhrig4] über Soolbäder auf, Cle- mens^) über Kochsalz und Ghlorcalcium, Lehmann^) über Chlorlithium und Ghlorstrontium, Thompson'), Klelzinsky^) Hebert^) und Flei- sch erio) über Jodkali, Kietzinsky, Thompson und Hebert über Ferrocyankali, Lochersi^) über Bleizucker und Braune ^2) über Jod. Diesen Angaben steht aber wieder eine andere Reihe von positiven Aussagen entgegen. Collardi3) gibt an, dass sowohl Milch, wie Wein und Bouillon in Handbädern resorbirt werden. Es haften indessen den Experimenten mit Handbädern grosse Fehler an. Es ist erstens die resorbirende Fläche sehr klein und zweitens ist eine genaue Bestimmung der in den oberen Schich- ten der Epidermis angesammelten Flüssigkeitsmenge nicht recht thunlich. 1) Wiener medic. Wochensdir. 1853. No. 27 und 28. 2) Recherches Sur l'absorption. Paris. L'union 1867. 3) Über die Wirkung der NordseebUder. Güttingen 1855. 4) Physiologie der Haut. Berlin 1876.— 5) Archiv für Heilkunde III. 1867. 6) Über die Adhäsion der Badestoffe an der Haut. Dissert. inaug. Bonn 1876. 7) Citirt nach Fleischer's Unters, über die Resorption der menschlichen Haut. Erlangen 1877. — 8) I. c. — 9) Citirt nach F 1 e i sc he r. — 10) Unters, über die Resorpt. der menschl. Haut. Erlangen 1 877. — 1 1) Badefahrt. Erlangen 1869. — 12) Virchow's Archiv Bd.XI. — 13)• Rech, expör. et critiques. Nouv.bibl.m6d. VIII. 1827.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22299798_0080.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)