Practische Beitrage zur Kinderheilkunde.

  • Baginsky, A. (Adolf)
Date:
1880
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Credit: Practische Beitrage zur Kinderheilkunde. Source: Wellcome Collection.

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    handelte sich um einen circumscripten katarrhalisch pneumonischen^ Heerd unter der rechten Spitze der Scapula u. s, w. — Ich darf hier hinzusetzen, dass bei keinem der gestorbenen Kinder Blutent- ziehungen zur Anwendung gekommen sind. — Der zweiten oben angeführten Indication versuchte ich durch die von Bartels in die Praxis eingeführten hydropathischen Um- schläge um den Thorax zu genügen. Dieselben sind ein vortreff- liches Mittel und es ist dem ursprünglichen Lob kaum noch Etwas hinzuzufügen. Dass man bei dauernd hohen Fiebertemperaturen aucli zu Chinin und Natron salicylicum greift, ist erklärlich und so sind auch beide Mittel von mir mit zeitweilig günstigem Erfolg angc^- wiesen worden. Mit dem Natron salicylicum sei man jedenfalls auch bei der katarrhalischen Pneumonie vorsichtig, weil sich gar zu leicht CoUaps einstellt. — Lauwarme Bäder habe ich sehr oft angewendet (Temp. 24°—20*^ R.), indess nicht als absichtlich antipyretische Me- thode. — Mit Digitalis rathe ich bei der katai'rhalischen Pneumonie noch vorsichtiger zu sein, als bei der croupösen; eintretender Collaps kann sehr leicht tödtlich werden. — Der dritten Indication genügen der Gebrauch von Wein, Er- nährung mit kräftigen Brühen , Ei mit Wein und reichliche Milch- diät. Während man mit diesen Mitteln bei einer grossen Anzahl von Fällen wohl durchkommt, erheischt die Schwere der Dyspnoe, die oberflächliche, fliegende Respiration, die Cyanose und der Livor des Gesichts — kurz das Gesanimtbild der Respirationsinsufficienz ener- gische und rasche therapeutische Eingriffe. Sind die Kinder noch leidlich genährt, die Krankheit nicht schon zu lange bestehend, so greift man wohl auch hier zu einem Emeticum; — leider ist der Erfolg in der Regel nicht sehr gut, da die Kinder unter den ge- nannten Verhältnissen erstaunlich schlecht vomiren. Der Gebrauch des Tart. stibiatus darf hiebei nicht gestattet werden und die Ipe- cacuanha versagt oft die Wirkung. — Nächst dem Emeticum greift man, und entschieden mit grösserem Erfolg zu Reizmitteln. Aciduni benzoicum, Liquor Ammonii succinici hal)en sich mir von allen Mit- teln dieser Gruppe entschieden am besten bewährt. Insbesondere ist das letztgenannte Mittel zuweilen von ausgezeichneter Wirkung. Die sinkenden respiratorischen Kräfte beleben sich von Neuem, der ver-