Practische Beitrage zur Kinderheilkunde.

  • Baginsky, A. (Adolf)
Date:
1880
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Credit: Practische Beitrage zur Kinderheilkunde. Source: Wellcome Collection.

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    sehen Charakter bis zum letzten Augenblicke beizubehalten, so zwar, dass die Krise sich mit Erbrechen einleitet. Eine Mitbetheiligung des Duodenum mit gleichzeitigem Eintritt von Icterus ist nach meinen Erlebnissen im kindlichen Alter überaus selten. — Die cerebrale Pneumonie. Unter dem Namen der Gehirnpneumonie haben Rilliet und Barthez eine Form der Erkrankung beschrieben, bei welcher die Symptome seitens des Nervensystems in den Vordergrund treten. Sie unterschieden die eclamptische Form von der meningealen, jene durch partielle oder allgemeine Convulsionen, diese durch Somnolenz, Delirien, Kopfschmerzen und Erbrechen ausgezeichnet. Vor einigen Jahren habe ich eine mit allen Zeichen der Meningitis, Erbrechen, Stuhlverstopfung, ungleichen Pupillen, unregelmässigem Puls, De- lirien und heftigen Convulsionen einhergehende Pneumonie bei einem 5jährigen Knaben nur flüchtig beobachtet; dieselbe endete tödtlich und die Section erwies die Complication einer doppelseitigen Pneumonie (beider ünterlappen) mit Meningitis. Dass die Pneumonie mit Con- vulsionen beginnt, ist nicht selten, indess ist die Wiederkehr der Convulsionen im Verlaufe der Krankheit nicht häufig. Unter den von mir beobachteten Fällen finde ich einen, einen 3 Jahre alten Knaben (Nettwig) betreffenden, bei welchem die Krankheit mit schAveren mehrfach sich wiederholenden Attaquen allgemeiner Krämpfe begann. Gleichzeitige schwere gastrische Symptome liessen nur eine acute Dyspepsie vermuthen, indess kehrten am 3. Tage der Krank- heit bei einer Temperatur von 4P C. die Convulsionen wieder, wäh- rend sich gleichzeitig die Hepatisation des rechten Oberlappens durch Dämpfung und bronchiales Athmen kund gab. Der weitere Verlauf der Krankheit war günstig, und ohne dass die Convulsionen wieder- kehrten, trat am 6. Tage die Krise ein. - Einen zweiten Fall, der nicht mit Convulsionen verlief, aber erhebliche Erscheinungen seitens des Nervensystems zeigte und auch wegen anderer Momente wichtig ist, theile ich ausführlich mit. ^ X. Kind Beyer, 1 Jahr alt, erkrankte am 16. August mit Hitze und beschleunigter Respiration. Am 17. bis 19. August waren 40 bis 41 5» C Piebertemperaturen, am 20. August liess sich die Infiltration des rechten Oberlappens nachweisen. '^^P'^^; ^'^^^ j,^, Kind hatte etwas dys-