Die Blutung als Primärsympton bei den Schusswunden der Extremitäten.
- Praetorius, Heinrich, 1875-
- Date:
- 1897
Licence: Public Domain Mark
Credit: Die Blutung als Primärsympton bei den Schusswunden der Extremitäten. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.
42/136 (page 38)
![von welclieji 2, nämlich 82 (Oberarm) und 270 (Obersclienko] j gleichzeitig primär nach aussen geblutet haben, ferner 2 au der Schulter (4, 16), 3 am Oberarm (54, 64, 84), 3 am Ober- schenkel (243, 275, 279) und 2 an der Wade (428, 429). Je mächtiger die Weichteilschicht, welche die Arterie bedeckt, und je lockerer die das Grefäss umgebenden Gewebe, desto leichter wird sich eine innere 1. Blutung einstellen. Eine genauere Untersuchung aller dabei in Frage kommenden Um- stände, insbesondere auch der Aneurysma-Bildung, gehört jedoch nicht hierher, da sie als ein gesondertes Thema zu betrachten ist. Dagegen müssen wir auf die completen und partiellen Verletzungen der G-efässe durch Schuss hier näher eingehen. Ich habe, wenn es- in den Berichten von der Arterie hiess: „zerrissen, „zerschossen, „zerstört, eine Totalläsion als wahrscheinlich angenommen. Das ergiebt mit denjenigen Fällen, welche in den Berichten ausdrücklich als complete Gefässverletzungen bezeichnet sind, im Ganzen 70 Fälle, in denen 12mal 1. Blutung sich eingestellt hat, also 19,1 Prozent. Es ist jedoch zu beachten, dass darunter 30 Totalläsionen durch Granatschuss (Abreissung ganzer Gliedmaassen u. s. w.) mit 5 primären Haemorrhagien oder 16,6 Prozent sich be- finden. Zieht man diese 30 ab, so erhält man nunmehr 17,5 Prozent 1. Blutungen bei den completen Gefässver- letzungen. Von den 10 sicheren Partialläsionen durch Kugel wird nur eine einzige primäre Haemorrhagie, also 10 Prozent berichtet, wenn man die vielleicht secundär partiell eröffneten Gefässe nicht mitrechnet. Es liegt mir vollständig fern, aus diesen Zahlen irgend welche Schlüsse ziehen zu wollen. Denn abgesehen davon, dass die Konstatierung einer Total- oder Partialläsion meist unmöglich und daher das Material viel zu gering ist, um sich darauf beziehen zu können, sprechen füi^ mich dabei noch andere, wesentlichere Gründe mit, die ich weiter unten erörtern werde. Buengner fand bei 13 Totalläsionen 5 mal, mithin 38,5 Prozent, und bei 14 Partialläsionen, von denen 6 durch Knochensplitter verursacht waren, 10mal 1. Blutungen, oder 71 Prozent. In einem der zuletzt erwähnten 6 Fälle konnte noch dazu überhaupt keine primäre Haemorrhagie zu Stande](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21210366_0042.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)