Costanzo Landi und seine 'methodus de bona valetudine tuenda̕ / [Walter Artelt].
- Artelt, Walter, 1906-
- Date:
- 1932
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Credit: Costanzo Landi und seine 'methodus de bona valetudine tuenda̕ / [Walter Artelt]. Source: Wellcome Collection.
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![nach den tradionellen sechs res non naturales ist der Stoff gegliedert, sondern nach den von Cicero [Epist. ad fam. XVI 18, § 1] über¬ nommenen fünf zur Erhaltung der Gesundheit notwendigen Fak¬ toren: nsipig, ähmidj neginarog (TVfjLfjLsroog, repxpig, evXvaia xoiUccg; zwei psychische remedia stehen also drei physischen gegenüber.1) Die Auseinandersetzung des Landi mit dem Problem „Körper und Seele“ — ein Problem, das in der modernen Medizin vor allem die Psychotherapie wieder aufnahm — verleiht seinem Büchlein ein über seine Zeit hinaus lebendiges Interesse. Besonderen Reiz aber bietet die „Methodus“ als Ganzes dem Historiker, wenngleich durch das Buch der Tatsachenbestand der Medizingeschichte um nichts vermehrt wird, durch seine innere Frische und seine ständige Beziehung zur Persönlichkeit des Verfassers. 9 Freilich beruhen beide psychischen Faktoren auf einem Mi߬ verständnis der von Landi benutzten Ciceroausgaben. Statt dXvnia und rsgipig muß es heißen axonia und Tgcyjig [= Massage; vgl. Emil Orth, Cicero und die Medizin, Kaisersesch 1925, S. 105 und 112]; vgl. M. Tulli, Ciceronis scripta quae manserunt omnia, vol. IX: Epistularum ad familiäres libri . . . recogn. H. Sjögren, Leipzig 1925, S. 551. — Merkwürdigerweise spricht Poggiali (a. a. O., II, 154) bei seinem Überblick über den Inhalt der „Methodus“ nur von „quattro Capi“ und läßt in seiner Aufzählung die delectatio = regyig aus; erschienen ihm dXvnia und tsgyjig als Hendiadyoin?](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30629056_0017.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)