Anatomische Untersuchungen / von W. Krause.

  • Wilhelm Krause
Date:
1861
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Credit: Anatomische Untersuchungen / von W. Krause. Source: Wellcome Collection.

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    und Kaininler* **) ***)) nachgewiesen worden, welche fanden, dass der Druck, um wahrgenommen zu werden, auf dem- selben Theile, wenn er unbehaart ist, grösser sein müsse, als wenn er behaart ist. Das zweite System besteht aus den Vater’schen Körperchen. Ihre geschützte Lage macht es wahrscheinlich, dass sie nur von intensiven Druckeinwirkungen betroffen werden können, und für diese ein ünterscheidungsvermögen bedingen, das in ge- wissen Grenzen ein beträchtlich feines genannt werden kann, indem innerhalb dieser Grenzen die Fimcticn der geschützt liegenden Nervenenden eine ungestörte bleibt. Schon lange hat Lotze'■*'*') darauf aufmerksam gemacht, dass wir wohl Gewichte von 29 und 30 Unzen mittelst der Haut der Fingerspitzen zu unterscheiden im Staude sind, nicht aber 29 von 30 Gran oder 29 von 30 Pfund. Ferner Fechner'*''^*} hat angegeben, dass das von ihm sogenannte W e ber’sche Gesetz in den Sinnesempfindungen, demzufolge gleiche relative Reizzuwüchse gleichen Em- pfindungszuwüchsen entsprechen, nur innerhalb gewisser Grenzen Gültigkeit habe. Die anatomische Ueberein- stimmung mit den übrigen Terminalkörperchen lässt nicht erwarten, dass für die Vatersehen Körperchen eine ganz besondere, mit der Vermittlung von Gefühlsempfin- dungen nicht in Verbindung stehende Function aufgefunden werden wird; möglich ist es freilich, dass dieselben, ab- gesehen von der Empfindung äusseren Druckes auch einen Theil jener unerklärten Empfindungen vermitteln, die ge- wöhnlich unter dem Namen Muskelgefühl zusammengefasst werden. Wenn in neuerer Zeit die Ansicht, dass das sogenannte Muskelgefühl von den Nervenendigungen in der Haut selbst vermittelt werde, immer mehr An- hänger gefunden hat, z. B; in Spiess, Aubert und Kammler, 8chiffetc., so ist dagegen zu erinnern, dass *) Molescliott’s Uiitersucliuiigeii zur Naturlulire des Mciisdieii. Ikl. V. p. 104. **) Med. l’sycliül. pag. 208. ***) MIeiiieiite der Psycliu])liysik. ISOÜ. p. 05.