Beiträge zur Pathologie und Chirurgie der Gallenblasen-Gescwhülste ... / vorgelegt von Albert Heddæus.
- Heddaeus, Albert.
- Date:
- 1894
Licence: Public Domain Mark
Credit: Beiträge zur Pathologie und Chirurgie der Gallenblasen-Gescwhülste ... / vorgelegt von Albert Heddæus. Source: Wellcome Collection.
49/68 (page 45)
![erwa nten sonst in der Litteratur vorkommenden Geschwulstformen so selten sind und von so untergeordneter Bedeutung, dass sie für diese Besprechung wohl ausser Betracht bleiben können. Die Sar¬ kome finden natürlich die gleiche Berücksichtigung wie die Carci- nome. A priori könnte man sagen nach Analogie der sonstigen Be¬ handlung von malignen Tumoren: für Carcinom kann nur Ent¬ fernung des erkrankten Organes in Betracht kommen. Und in der That stehen wohl heute alle Chirurgen übereinstimmend auf dem Standpunkt, dass für ausgesprochenes Carcinom die Exstirpation der Gallenblase, die Cholecystektomie, als unanfechtbare und notwen¬ dige Indikation anzusehen ist. Wie steht es also um diese Operation ? Sie wurde zum erstenmal von Langenbuch im Jahre 1880 ge¬ macht, seitdem sind 77 Publikationen [47 bei C o u r v o i s i e r 30 bei M a r t i g *)] bekannt geworden. Langenbuch stellte neben Carcinom, ausgedehnter Erkran¬ kung der Wand, rebellischen Gallentistein, noch 3 wesentliche In¬ dikationen auf 1) Hydrops, 2) Cholelithiasis, 3) Empyem. Es ist seitdem viel über die Berechtigung und Nichtberechtigung der Ope¬ ration gestritten worden, ohne dass eine Einigung erzielt wurde. Unter den deutschen Chirurgen hat sie keine besondere Verbreitung gefunden, sie hat, trotz günstiger Resultate, abgenommen, während die Franzosen, anfangs die heftigsten Gegner, nunmehr die eifrigsten und fast einzigen Verteidiger der Operation geworden sind (vergl. M artig 1. c.). C a 1 o 12) berechnet aus einer Statistik von 78 Fällen eine Mortalität von 17,9»/o. Mit Abzug von 7 Fällen, in denen der Tod 1er Operation nicht direkt zur Last gelegt werden kann, rechnet er ^ine wirkliche Mortalität von nur 8,9^/o heraus. Hier sei noch ein vonMarfcig nicht genannter Fall erwähnt: klatlakowsky^) berichtet von einem Fall vollständiger Heilung, vo wegen Unmöglichkeit des definitiven Verschlusses einer nach diolecystotomie gebliebenen Fistel die Ektomie vorgenommen wurde. )ie Operation gelang leicht. Der unterbundene Stumpf des Duct. ysticus wurde in der Bauchwunde fixiert und in die Bauchhöhle m Jodoformgazestreifen eingeführt. Am 6. Tag erster V.-W., aus ler Wunde entleerten sich drei LöflPel galliger Flüssigkeit, welche 1) M a r t i g. Beiträge zur Chirurgie der Gallenwege. Basel 1893. 2) C a 1 0 t. De la cholecystectomie. Paris 1891. 3) M a 11 a k 0 w s k i. Zur Chirurgie der Gallenwege. Gaz. letarska 25 u. 26, ^ *](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30589654_0049.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)