Ueber das Hemmungs-Nervensystem für die peristaltischen Bewegungen der Gedärme / von Eduard Pflüger.

  • Pflüger, E. F. W. (Eduard Friedrich Wilhelm), 1829-1910.
Date:
1857
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Credit: Ueber das Hemmungs-Nervensystem für die peristaltischen Bewegungen der Gedärme / von Eduard Pflüger. Source: Wellcome Collection.

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    ratur der umgebenden Luft angenommen haben und durch die Verdunstung ausgetrocknet sind. Ich tödte das Thier nunmehr durch einen Stich in den linken Zwerchfelltheil oder besser durch einen Schlag auf den Hinterkopf. Wir wollen nunmehr noch einige andere Methoden ken- nen lernen, die Hemmungsfunction der Nervi Splanchnici zu studiren. Nachdem also nach geschehener Operation die Ge- därme sanft ausgebreitet und der Nerv auf die stromzuführen- den Bleche aufgelegt ist, beobachtet man erst 3—5 Minuten die Regungen des Dünndarms, um die Art der Bewegung einer bestimmten Schlinge zu studiren. Man findet nun z. ß. eine Schlinge, welche sich fortwährend durch Contraction der Längs- muskelschicht auf ihrer horizontalen Unterlage hin und her schiebt, gleichsam hin und her pendelt, was eine ebenso gute Beobachtungsmethode abgiebt. Hat man dieses Hin- und Her- pendeln eine Zeitlang beobachtet und bemerkt man z. B., dass die Schlinge eben aus einer Bewegungsrichtung nach der an- dern umkehren will, so beginnt man die Reizung der Nervi Splanchnici, und die Schlinge bleibt ruhig und geht nicht in die andere Richtung der Bewegung über. Nach der Ruhe aber beginnt sie diese Bewegung wieder aufzunehmen, wobei man sie wieder in irgend einer Phase der Bewegung durch Erregung der Nervi Splanchnici anhalten kann. Wenn eine Schlinge eben im Begriff steht eine neue Bewegungsrichtung anzunehmen, so erscheint der Erfolg momentan; ist sie in Bewegung be- reits begriffen, so bemerkt man, dass sie noch einen kleinen Weg zurücklegt, wie beim Herzen die Ventrikel sich noch contrahiren, wenn zugleich mit anhebender Contraction der Atrien der Tetanus des Vagus beginnt. Doch ist diese zwischen Reizung und Hemmung verfliessende Zeit nur noch eben be- merkbar, sodass die Wirkung bei weniger scharfer Aufmerk- samkeit momentan erscheint. Nach ungefährer Schätzung wird die zwischen Reizung undHemmuno- verfliessende Zeit i—-i Se-