Die Hauptgesetze des menschlichen Gefuhls-lebens : eine experimentelle und analytische Untersuchung uber die natur und das Auf-treten der Gefuhlszustande nebst einen Beitrage zu deren Systematik.

  • Lehmann, Alfr.
Date:
1892
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Credit: Die Hauptgesetze des menschlichen Gefuhls-lebens : eine experimentelle und analytische Untersuchung uber die natur und das Auf-treten der Gefuhlszustande nebst einen Beitrage zu deren Systematik. Source: Wellcome Collection.

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    hesonders Organenipfindungen, mit derselben Beionung reproduzieri, wird eine Expansion des Gefuhls entstehen, d. h. die reproduzierten Gefuhle werden, selbst nach dem Verschwinden des urspriXnglichen, auf vcrschiedene Weise auf die folgenden Bewufstseinszusidnde influieren. Der nahere Nachweis, wie diese Influenz vorgeht, mufs indes bis zu einern spateren Zeitpunkt aufgeschoben werden [345—349]. Die betonte und die modifizierenden Vorstellungen betreffen dasselbe Objekt. Durch die BezieIiung zusammenwirkender Vor- stellungen erzeugte Gefuhls tone. 297. Unsere vorliergehenden Untersuchungen erwiesen, dafs der Gefiihlston der betonten Vorstellung nur dann merkbar ver- andert wird, wenn mit den modifizierenden Vorstellungen auch emotionelle Elemente verbunden sind 5 wenigstens fanden wir an keinem Punkte Beispiele, dafs das blofse Vorhandensein unbetonter Vorstellungen das mit einer Vorstellung verbundene emotionelle Element modifizieren konnte. In dem jetzt zu betrachtenden Falle, in welcliem die betonte und die modifizierenden Vor- stellungen dasselbe Objekt beti'efFen, zeigt es sich dagegen, dafs die gegenseitige Beziehung der Vorstellungen selbst, ganz davon abgesehen, ob mit irgend einer derselben Gefilhlstone verbunden seien oder nicht, ein emotionelles Element hervorrufen kann, das dann auf verschiedene Weise mit den an die einzelnen Vor- stellungen gebundenen Geftihlstonen zusammenzuwirken vennag. Da dieses Verhaltnis fUr das gesamte menschliche Gefiihlsleben von aufserordentliclier Bedeutung ist, werden wir erst die Be- dingungen fiir das Entstehen der Gefilhlstone durch alleiniges Zusammenwirken der Vorstellungen suchen, und darauf Averden wir den Einflufs untersucheUj den die solchergestalt entstandenen emotionellen Elemente auf die Gefilhlstone der einzelnen Vor- stellungen haben konnen, wenn solche vorhanden sind. 298. Was nun erst die Bedingungen fiir das Entstehen emotioneller Elemente durch alleiniges Zusammenwirken der Vorstellungen betrifft, so lafst es sich a priori als aufscrst wahrscheinlich betrachten, dafs Streit zwischen verschiedenen Auffassungen eines gegebenen Objekts im menschlichen Bewufst-