Ueber Dysphgaie bei Erkrankungen von Bronchialdrüsen nebst Bemerkungen über eine mechanische Ursache des Speiseröhrenkrebses / von Otto Körner.
- Otto Körner
- Date:
- [between 1880 and 1889?]
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Credit: Ueber Dysphgaie bei Erkrankungen von Bronchialdrüsen nebst Bemerkungen über eine mechanische Ursache des Speiseröhrenkrebses / von Otto Körner. Source: Wellcome Collection.
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![broncliien blutige schleimige Massen, untermischt mit weissen Flöckchen, j Der linke Hauptbronchus zeigt nur geringe, der rechte stärkere Röthung. i Pulmonalvenen normal. Inhalt der Bronchien ungemein reichlich, besonders ! in den unteren Zweigen. Im rechten Hauptbronchus fast granuläre Schleim- t haut. In demselben ein Schlitz ohne besondere Beschaffenheit der Ränder, i hineinführend in eine Höhle, welche einen Zeigefinger bequem aufnimmt, j Sie ist glattwandig, zeigt nichts von krebsigem Material und schiebt sich | nach links hin gegen die Oesophagusstrictur. Die auskleidende Membran i ist röthlich gefärbt und bietet keine auffallende Structur. Die Höhle zieht | sich am Oesophagus hin, hat eine complicirte Gestalt und allerlei Recessus, \ die wiederum mit einander communiciren. Zum Grunde der Ulceration im 1 Oesophagus findet sich keine Communication. Bronchialdrüsenreste sind } hier nicht aufzufinden. Drüsen in der Nachbarschaft sämmtlich schiefrig, } zeigen sonst keine Veränderung, namentlich nichts auf Krebs Verdächtiges. Die Drüsen im unteren Theile des Mediastinum sind ebenfalls schiefrig. \ In der linken Lunge starke Dilatation der Bronchien des unteren £ Lappens, und in diesen röthliche, mit kleinen weissen Bröckeln untermischte Jd Schleimmassen. Keine Herde in der Lungensubstanz. Lungengewebe nor- o; mal. — Rechte Lunge stark Ödematös, enthält bronchopneumonische Herde, p Magen klein, doch mit ziemlich viel Inhalt. Schleimhaut gefaltet, grau. Granuläre Beschaffenheit der Nierenoberflächen. Verkalkte Glomeruli. I Leber, Milz und Pankreas atrophisch, aber sonst normal. Einige] Sternchen in der Gallenblase. Dura mater verdickt, sehnig, undurchsichtig. Pia auf dem Scheitel! trüb ödematös, in ihr weisse, Netze bildende Streifen, in deren Knoten-: punkten intensiv weisse Flecke. Um das Infundibulum, ferner links auf , dem Kleinhirn und von da auf die linke Grosshirnhemisphäre übergreifend b Eiteransammlungen unter der Arachnoidea. Am Rande des linken Klein- i hirns eitrige Trübung der Pia. In der Rinde der 2. rechten Schläfenwindung eine 4 Mm. breite, bräun-1 lieh durch die Pia scheinende Stelle. In der Mitte der linken 1. Parietal-1 Windung zwei kleine, bräunliche, eingesunkene Stellen. Im linken Hinter-5 horn fibrinös-eitriges Exsudat. In der Mitte des linken Seitenventrikels) starke Röthung des Ependyms. Grosshirn überall sehr stark erweicht. Im[ linken Occipitallappen ein kirschgrosser Herd mit mehreren erbsengrossen b Recessus. Inhalt schleimig, zäh, wie im Ventrikel, nicht übelriechend.r Abscess gegen die sehr erweichte Umgebung durch eine feste, bereits vas-iv cularisirte Membran abgegrenzt. E p i k r i s e. Fassen wir zunächst das vorstehende Krankheitsbild kurz zu-s sammen. Ein 55 jähriger Potator mit sklerosirten Arterien, der schon langej gehustet hatte, bekommt im März 1883 Schlingbeschwerden. Anfangs! Mai, als dieselben ihren höchsten Grad erreicht hatten, gelangte macii mit einer dicken, weichen Sonde in den Magen, ohne ein Hin der niss zu bemerken. Die Schlingbeschwerden lassen Mitte Mai nacht](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30576283_0018.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)