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Credit: Die Hauttransplantation nach Thiersch. Source: Wellcome Collection.
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![dann, wenn der Zeitpunkt für die Operation richtig gewühlt wird. I >ies Lernt man am besten durch einige Müsserfolge. Die prad ische Verwendbarkeit d>>v Methode ist eine äusserst vielseitige. Hautdefecte verschiedenster Art sind zur Behand- lung gekommen. Bei frischen Hautabreissungen hatten wir nur einmal Ur- Bache, zu transplantiren ; in allen andern Fällen waren die Wun- den derart gequetscht oder verunreinigt, dass wir erst das Gra- nulationsstadium abwarten mussten. Einen besonderen Wert hat die Methode in der plastischen Chirurgie. Während die Heilung des Defects, der nach Formir- ung gestielter Lappen zurückbleibt, früher lange Zeit, oft] (Jahr und darüber in Anspruch nahm, ist sie jetzt in ca. 14 Tagen vollendet. In manchen Fällen wird es sich empfehlen, nach Kx- stirpation von Tumoren, ulcerirten üautpartieen überhaupt keine Plastik zu machen. Man sichert sich dadurch das Material für eventuell später notwendige Eingriffe ; ausserdem ist ja die pla- stische Deckung eingreifender als die Transplantation. Oben- drein kann die letztere auch von relativ ungeübten Händen aus- geführt werden. Das cosmetische Resultat ist durch die Trans- plantation meist nicht verschlechtert im Vergleich zur Plastik. Manche Operationen setzen Defecte, die durch keine Plastik zu decken und für herabgekommene Individuen an sich eine Ge- fahr sind z. B. die Exstirpation grosser Mammacarcinome mit der dieselben bedeckenden Haut. Solche Fälle sind, wie auch Rotter hervorhebt, der Transplantation zuzuweisen. Bei zwei solchen Fällen erzielten wir glatte Heilung. In andern Fällen sind die Defecte so ausgedehnt und so dach, dass plastische Operationen nicht verwendbar sind. Fall Stenger (G. 8) liefert dafür ein markantes Beispiel. Auch für solche Fälle wie überhaupt für die meisten, bei denen er- krankte Haut flach entfernt wurde, passt die Transplantation. Schliesslich kann die plastische Deckung unmöglich sein, wenn die umliegende Haut schon früher zu solchen Zwecken verwendet wurde. Für solche Fälle empfiehlt sich die Trans- plantation sehr, wie die Fälle Oehrlein (B. 15) und Weber (G. 4) beweisen. Wenn auch in solchen Fällen die Ueberpflanz- ung gestielter Lappen aus entfernten Körperteilen zum Ziel führen kann, so ist diese Methode für den Kranken doch ausser- ordentlich unangenehm und von diesem Standpunkt aus mit der](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21217142_0066.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)