Ueber das primäre Extremitätcarcinom ... / vorgelegt von.

  • Schaub, Paul.
Date:
1894
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Credit: Ueber das primäre Extremitätcarcinom ... / vorgelegt von. Source: Wellcome Collection.

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    Sequesters. H. L., 43 Jahre alter Schneider ans Sand¬ loos, bekam in seinem 12. Jahre, vorher gesund, ohne ihm bekannte Ursache eine heftige Periostitis der Tibia des linken Beines. Nach Incision und Extraction eines mehrere Zoll langen platten Sequesters, schloss sich die Wunde bis auf eine etwa V/2 Zoll lange Stelle, aus der immer noch etwas Eiter auslioss, aber kein Sequester mehr ausgestossen wurde. Vor einem Jahr vergrösserte sich die Wunde ohne besondere Ursache und bekam ein schwammiges Ansehen; es erhoben sich aus ihr zahlreiche höckerige Wucherungen und die heftigen schiessenden Schmerzen nahmen immer mehr zu. Bei der Aufnahme nahm das Geschwür die vordere und innere Seite der Mitte des Unterschenkels in bedeutender Ausdehnung ein und erstreckte sich etwa 3 Finger breit, unter dem Condylus tibiae beginnend, in einer Ausdehnung von 19,0 cm nach dem Fussgelenk herab; es war 10,0 cm breit. Die Oberfläche des Geschwürs war unregelmässig höckerig, stark geröthet. Der Knochen lag in dem oberen vorderen Theil des Geschwürs frei und praesentirte sich daselbst als eine dunkelgeröthete, fleischig-schwammige Masse von etwa 5,0 cm Länge und 3,0 cm Breite, die ringsum von den sie überragenden Wülsten des Geschwürs umgeben war. Die Geschwürsoberfläche erscheint aus einer Menge von ungleich grossen und hohen Höckern zusammengesetzt, die in ihrem Aussehen mit Granulationen einige Aehnlichkeit haben; zwischen deren Höcker gelangt man mit der Sonde auf den Knochen. An einer Stelle der freiliegenden Tibia findet sich ein Haches, schwammiges, stärker geröthetes weicher anzufühlendes Geschwür. Im Centrum greift das Geschwür bis auf den Knochen. Die Geschwulstränder sind überall verdickt, theils wallartig aufgeworfen, theils fein papillär. Auf einem Durchschnitt erkennt man, dass die Geschwulst hinter der stark verdickten und sclerosirten Tibia ziemlich weit in die Wadenmuskulatur hineingeht.