Ueber das primäre Extremitätcarcinom ... / vorgelegt von.

  • Schaub, Paul.
Date:
1894
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Credit: Ueber das primäre Extremitätcarcinom ... / vorgelegt von. Source: Wellcome Collection.

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    / einer kurzen Schilderung der charaeteristischen Merkmale der einzelnen Gruppen die von mir untersuchten Fälle mit. I. Krebse der Extremitäten, welche sich aus lange be¬ stehenden Narben und Schwielen, Geschwüren und Fisteln entwickeln. Die Extremitätencarcinome dieser Gruppe, die ihre Entstehung lange andauernden örtlichen Reizungen verdanken, zeigen klinisch wie anatomisch die Charactere des Hornkrebses, resp. des Uancroids und stellen im allgemeinen derbere und höckerige Geschwülste dar, die oft ausgesprochen papillär sind. Die Carcinomentwicklung beginnt, wenn Geschwüre die Grundlage bilden, meist nur an den Geschwürsrändern, welche unregelmässig anschwellen, körnig und warzig werden, dann mehr wallartig erscheinen und die Tendenz zeigen sich umzuwerfen und manchettenartig zu falten. Seltener treten gleichzeitig carcinomatöse Wucherungen in der Mitte des Geschwürs auf, wodurch dann mehr blumenkohlartige Ge¬ schwülste entstehen. Wenngleich die Extremitätencarcinome im allgemeinen nicht die Tendenz haben in die Tiefe vorzudringen, so ist es selbstverständlich, dass der Knochen dann sehr bald in Mit¬ leidenschaft gezogen wird, wenn eine alte Knochenfistel der Sitz einer carcinomatösen Wucherung ist oder wenn der Knochen dicht unter der erkrankten Haut liegt; man beobachtet daher an den Unterschenkelkrebsen sehr häufig, dass der Krebs langsam in die Tiefe fortschreitet, die Tibia an nagt und schliesslich so hochgradig zerstört, dass eine Spontanfractur erfolgt; ähnliche Zerstörungen der Knochen kommen auch nach Krebsen der Eusssohle und Ferse vor. Diese Uarcinome sind von allen bösartigen Neubildungen die weitaus gutartigsten. Ihre Entwicklung sowie der Krank¬ heitsverlauf sind chronisch. Jahrelang kann eine solche Geschwulst bestehen, ohne eine irgend erheblichere Grösse