Diphtherie und Croup / geschichtlich und klinisch dargestellt von Franz Seitz.

  • Seitz, Franz, 1811-1892.
Date:
1877
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Credit: Diphtherie und Croup / geschichtlich und klinisch dargestellt von Franz Seitz. Source: Wellcome Collection.

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    leönisclien Preise gekrönt wurden. Unter den deutschen Aerzten erfreute sich die Ansicht, dass der Croup wesentlich eine Ent- zündung sei, des Beifalls der Mehrzahl der Aerzte und fand in der Anwendung von Blutentziehung bei Behandlung desselben Ausdruck. Davon zeugen die Schriften von Horsch,^) Markus,-) Sachse^) bis zu Canstatt.*) Er sieht in der Krankheit nichts Anderes als eine durch die Organisationseigenthümlichkeit der kindlichen Luftwege und durch die diesem Lebensalter zukommende Säftemischung modificirte, durch verschiedenartige Ursachen und Krankheitsprocesse erregbare Stase der Kehlkopf-, Luftröhren- und Bronchialschleimhaut. Diese weitere Auffassung des Croup wird von der Mehrzahl der Aerzte zur Zeit noch festgehalten, nachdem Bretonneau durch die Annahme, dass er mit der Stomatocace und der Angina maligna nur eine locale Modification derselben durch Bildung von Pseudomembranen sich charakterisirenden specifischen Entzündung sei (S. 51), die er Diphtheritis nannte, ihn auf den Begriff der diphtheritischen Laryngitis einschränkte. Dieser von einigen deutschen''^) und vielen französischen Aerzten getheilten Ansicht gegenüber, die den Croup nur durch den Sitz im Larynx von der Diphtherie unterschied,*^) ja ihn so völlig mit dieser identificirte, dass letztere so von Dr. A. Millet in Tours') unter der Be- setzt vonDr. Ph. Heineken, mit einer Vorrede und Anmerkungen von J A. Albers, Leipzig 187G. 4. ^) Annalen der kliniscli-technisclien Selmle von Ph. Jos. Hör seh, Rudolstadt 1810. 2. Heft. S. 69. ^) Ueber die Natur und Behandlungsart der häutigen Bräune, Bam- berg u. Würzbui'g 1810. 8. ^) Das AVissenswürdigste über die häutige Bräune. 1. Bd. Lübeck 1810. 8., 2. Bd. Hannover 1812. 8. *) Specielle Pathologie u. Therapie, Erlangen 1843. 3. Bd., 1. Abthlg. S. 504. ^) C. H. Fuchs, a. a. 0. S. 159, nennt den Croup eine wahre An- gina maligna trachealis. Seine Meinung, dass er die mehr dem Süden angehörige Angina maligna im Norden re]3räsentire, ist durch das Vor- kommen der Diphtherie in jüngster Zeit auch in den nördlichen Breite- graden widerlegt worden. Dr. Friedrich Pauli hat den Ci-oup als eine in der Regel sporadisch auftretende, nicht contagiöse, locale Diphtheriti» definirt. Der Croup, Würzburg 1865, 8. S. 56. *^) Coulon a. a. 0. p. 21. '3 Du Croup. Journal de Medecine de Bruxelles. Vol. 34. p. 1.