Compendium der Arzneiverordnung / von Oscar Liebreich und Alexander Langgaard. Nach der Pharmacopoea germanica ed. IV und der neuesten fremden Pharmacopoeen.
- Oscar Liebreich
- Date:
- 1907
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Credit: Compendium der Arzneiverordnung / von Oscar Liebreich und Alexander Langgaard. Nach der Pharmacopoea germanica ed. IV und der neuesten fremden Pharmacopoeen. Source: Wellcome Collection.
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![277. E. Liq. Ammon, caust. ccm 50,0. Asae foetidae Spiritus 37,5. Spiritus q. s. ut 375,0. mensura sit ccm 500,0. macera per diem unam tum destilla. Liquori destillato D. S. 30-60 Tropfen in Tee zu adde nehmen. (Spiritus Ammoniae foetidus Br. Ph) Asaprol f. /?-NaphthoI-a-monosulfonsaures Calcium (Cl0HG/?ot£ a S03^ Ca + 3H30. Weisses, neutral reagierendes, geruchloses Pulver, von anfäng- lich bitterem, später süsslichem Geschmack, sehr leicht löslich in Wasser und Alkohol, unlöslich in Aether. Eisenchlorid erzeugt in einer wässrigen Asaprollösung eine blaue Färbung. Wirkung. Asaprol ist ein lokal nicht reizendes, wenig toxisches Antisepticum. (Stackler.) Es besitzt antipyretische, antirheumatische und antineuralgische Eigenschaften. Anwendung. A. Zu Gurgelungen bei Angina. I. Bei Angina, Muskelrheumatismus, Influenza, Typhus, bei akutem Gelenkrheumatis- mus, bei Neuralgien. (Bompart, Dujardin-Beaumetz, Kern.) Dosis. A. Zu Gurgelungen 5°/0 wässrige Lösungen. I. 0,5—1,0 Pulver in Oblaten, Solution, bis 4,0—6,0 pro die. — Bei Kindern 1,0—3,0 täglich. Jodkalium, Natrium bicarbonicum, lösliche Sulfate, Antipyrin, Chinin zersetzen Asaprol und dürfen daher nicht mit diesem zusammen verschrieben werden. Aseptol ■?■. Acidum sozolicum. Sozolsäure. Orthophenylsul- fonsälirc. C0H4OH HSOa. Eine farblose, sirupöse Flüssigkeit. Im Handel kommt eine 3S‘/3°I0 Säure enthaltene Flüssigkeit vdn rötlicher bis brauner Farbe vor, welche ein Gemenge von Ortho- und Para-Säure ist. — Mit Wasser, Alkohol und Glycerin mischbar. Unlöslich in Chloroform, Aetlior und fetten Oelen. Wirkung. Hat desinfizierende und antiseptische Eigenschaften. Lösungen in Alkohol und Glycerin sind unwirksam, wässrige Lösungen unter 3°/p unsicher wirkend. Die Haut verträgt Lösungen bis 10 °/,0., Schleimhäute vertragen bis 3%- Innerlich nicht toxisch. Anwendung. A. An Stelle der Karbolsäure empfohlen. Geht bei längerem Aufbewahren in unwirksame Para-Verbindung über. Dosis. A. 3% wässrige Lösung. Aseptol ist nicht zu verwechseln mit Asepti n säure , Acid. asepticuni oder Wasserstoffsäure, welcho aus Wasser mit ö,lu/0 Borax und 2,71°/n Wasser- stoffsuperoxyd besteht. Diaphtlierin •]-. Oxychinasoptol (s. d.). Aspidosperminum '|\ Aspidospermin. C52naoN3o... Farblose, harte Prismen oder feine Nadeln, leicht löslich in Alkohol, Benzin, Chloroform, wonigor in Aethor, schwer in kaltem Wasser. Boim Erwärmen mit wässriger Ueberchlorsllure ontsWht eine rote Färbung. Bildet mit Säuren amorphe, in Wasser und Alkohol lösliche Salze, von denon das flydroehlorat medizinisch bonutzt wird. Wirkung. I. Wirkt vorwiegend auf die Respiration, welche durch grössere Dosen, nach anfänglicher Steigerung der Frequenz und Tiefe, verflacht und dispno'isch wird (Harnack). Die Körpertemperatur wird erniedrigt. Der Tod erfolgt durch grosse Dosen unter Konvul- sionen durch Respirationslähmung. 0,003 des reinen Aspidospermin» erzeugten beim Menschen Muskelzittern (Eloy und Huchard). Anwendung. I. Hei Dyspnoe. Besser eignet sich für dio the- rapeutische Verwertung Quebrachin (s d) (Harnack). Als temperatur- herabsetzendes Mittel bei fieberhaften Krankheiten (Eloy u. Huchard).](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28072595_0119.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)